
In Texcoco sorgt eine übergewichtige Hündin für Aufsehen – und für Diskussionen. Experten warnen: Gut gemeintes Füttern kann fatale Folgen haben. (Symbolbild)
Foto: Armin Weigel
Kritischer Gesundheitszustand macht Hündin auf Google-Maps berühmt
Ein Straßenhund mit Google-Ruhm begeistert Texcoco – doch sein Übergewicht birgt große Risiken. Tierschützer schlagen Alarm.
Google-Star mit Gesundheitsproblemen
Wer durch das mexikanische Texcoco navigiert, entdeckt auf Google Maps einen ungewöhnlichen Eintrag: „El perro gordo de Texcoco“. Der dicke Hund zieht Touristen und Einheimische an, begeistert mit Fotos, Fünf-Sterne-Bewertungen und liebevollen Kommentaren. Doch so herzlich der Hype wirkt – der Gesundheitszustand der Hündin, die auf der Straße lebt, ist besorgniserregend. Ihr starkes Übergewicht kann schwere Erkrankungen verursachen.
Von der Hauptstraße zum Internetphänomen
Laut dem Online-Portal „Infobae“ lebt die Hündin seit Jahren an einer belebten Straße in Texcoco. Passanten versorgen sie regelmäßig mit Futter, Wasser – und manchmal sogar mit Kleidung. Die treue Begleiterin ist inzwischen zu einer lokalen Attraktion geworden. Auf Google Maps hat sie Wahrzeichen wie den Eiffelturm in der Bewertung überholt. Doch hinter dem viralen Charme verbirgt sich ein ernstes Problem: Das Tier benötigt dringend medizinische Hilfe.
Straßenhunde in Mexiko – ein strukturelles Problem
Die Geschichte des „perro gordo“ steht exemplarisch für ein größeres Thema: Über 29 Millionen Tiere leben laut dem Kongress von Mexiko-Stadt im Land auf der Straße. Etwa 500.000 Haustiere werden jährlich ausgesetzt. Tierschutzorganisationen warnen: Allein das Füttern reicht nicht. Ohne tierärztliche Versorgung können Beschwerden unentdeckt bleiben – besonders bei übergewichtigen Tieren.
Warum zu viel Gewicht gefährlich wird
Veterinärmediziner betonen: Übergewicht bei Hunden führt nicht nur zu Gelenkproblemen, sondern auch zu erhöhtem Risiko für Diabetes, Krebs und eine verkürzte Lebenserwartung. Schon zehn Prozent zu viel auf den Rippen können problematisch sein. Auch in Deutschland sind viele Haustiere betroffen – etwa ein Drittel der Hunde und 40 Prozent der Katzen gelten als übergewichtig. Für die Hündin von Texcoco wäre tierärztliche Hilfe dringend notwendig – bevor ihr Ruhm ihr endgültig zum Verhängnis wird. Das berichtet herz-fuer-tiere.de. (isw)