
Wegen der Maul- und Klauenseuche wurde der Zoo Berlin kurzzeitig vorsorglich geschlossen.
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Maul- und Klauenseuche: Özdemir sichert finanzielle Unterstützung zu
Nach Ausbruch der Maul- und Klauenseuche: Laut Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) werden EU-Hilfen geprüft, um die Betriebe zu entlasten. Auch Betriebe in den Landkreisen Cuxhaven, Rotenburg und Wesermarsch sollen davon profitieren können.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland hat sich Bundeswirtschaftsminister Cem Özdemir mit Vertretern der Agrar- und Ernährungsbranche beraten. Im Fokus stand die wirtschaftliche Belastung der betroffenen Betriebe und mögliche finanzielle Hilfen, um die Folgen der Seuche zu bewältigen.
EU-Hilfen seien in Planung
Özdemir kündigte an, die EU-Kommission um Unterstützung aus dem EU-Krisenfonds zu bitten. „Das Seuchengeschehen ist für die Betriebe mit großen Sorgen verbunden. Kein Hof sollte wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen“, betonte der Minister. Sein Ministerium bereite bereits eine entsprechende Initiative vor. Gleichzeitig werde geprüft, inwieweit nationale Hilfen, wie steuerliche Erleichterungen, zur Entlastung der Branche beitragen können. Diese Instrumente hätten sich in Krisen wie BSE oder Corona bewährt.
Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette
Die Eindämmung des Virus bleibe oberste Priorität. Özdemir appellierte an alle Beteiligten entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette, besonnen und verantwortungsvoll zu handeln. Enge Kooperationen zwischen Bund, Ländern, Veterinärämtern und der EU seien entscheidend, um die wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen zu bewältigen.
Exportmöglichkeiten unter Druck
Der Seuchenausbruch habe auch Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen. Laut Özdemir stehen Gespräche mit globalen Handelspartnern weiterhin im Fokus, um Exportmöglichkeiten trotz der aktuellen Situation sicherzustellen. Einschränkungen im Außenhandel könnten die Situation für die betroffenen Betriebe zusätzlich verschärfen.
Einigung auf Unterstützung gefordert
Die Branche hofft nun auf schnelle Entscheidungen seitens der EU und der Bundesregierung, um finanzielle Hilfen bereitstellen zu können. Besonders Betriebe, die bereits in den vergangenen Jahren durch Krisen wie die Corona-Pandemie oder die Inflation stark belastet wurden, stehen nun erneut vor großen Herausforderungen.