
Tiere wie der Schweinswal sollen zukünftig besser geschützt werden durch die EU-Verordnungen.
Foto: Hamel/dpa/SDU/ITAW-TiHo
Mehr Schutz für Schweinswal und Seevögel in der Nordsee
Zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume hat die EU-Kommission neue Fischereiverbote und Einschränkungen in der Nordsee verhängt.
Tiere, Riffe und Sandbänken schutzbedürftig
Wie aus einer am Donnerstag (16.02) veröffentlichten Verordnung hervorgeht, sind die Meeresschutzgebiete Sylter Außenriff, Borkum-Riffgrund, Doggerbank und Östliche Deutsche Bucht betroffen. Nach Angaben des Landwirtschafts- und des Umweltministeriums werden etwa Schweinswale, Seevögel, Riffe und Sandbänke besser geschützt.
Fischerei auf Amrumbank verboten
Bestimmte Fangtechniken in der Berufsfischerei sind auf Teilflächen der betroffenen Gebiete nun verboten oder zeitlich beschränkt. Der Mitteilung zufolge gibt es etwa Regeln für die Verwendung von Kiemen- und Verwickelnetzen sowie für mobile, grundberührende Fanggeräte. Auf der Amrumbank, einer Sandbank im Meeresschutzgebiet Sylter Außenriff, werde die Fischerei etwa komplett verboten. Zugleich nahm die EU-Kommission auch Maßnahmen in niederländischen Meeresschutzgebieten an.
Nordsee sei in keinem guten Zustand
Die neuen Maßnahmen wurden auf Vorschlag der Bundesregierung erlassen. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) betonte, dass die Nordsee in keinem guten Zustand sei. Mit den neuen Einschränkungen könne man „zum Erhalt der sensiblen Arten und Lebensräume im Meer beitragen“. Fischereiminister Cem Özdemir (Grüne) sprach von einem „guten Kompromiss zwischen einem besseren Meeresnaturschutz und den Anliegen der Branche“. (dpa)