
Aufgrund der heißen und trockenen Monate fehlt den Störchen Nahrung für den Nachwuchs.
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Nabu-Experte: Trockenheit gefährdet Storchen-Nachwuchs
Die heißen und trockenen Monate gehen auch an vielen Vögeln nicht spurlos vorbei. Bei Storchen hat sich der Bruterfolg verschlechtert.
Schlechter Bruterfolg
Die Zahl der Weißstörche etwa sei in diesem Jahr - je nach Region - oft geringer als im Vorjahr, vor allem weil durch die Trockenheit Nahrung für die Jungtiere fehle, sagt Nabu-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto-Institut in Bergenhusen. "In diesem Jahr scheint es so zu sein, dass in weiten Bereichen der Bruterfolg der Störche relativ schlecht ist, was auch auf die Trockenheit im Frühjahr zurückzuführen ist."
Viele Jungvögel verenden
Der Experte erklärt das damit, dass der Weißstorch hierzulande auf Grünland, also landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Weiden angewiesen sei. "Wenn die kleinen Jungvögel im Mai gerade geschlüpft sind und es dann trocken ist und nicht genug Regenwürmer vorhanden sind, verenden sehr viele."
Brutpaare bleiben konstant
Hochwasser in der Jahreszeit sorgt sonst etwa dafür, dass viele Frösche laichen könnten und die umgebende Landschaft feucht sei - doch auch dies sei beispielsweise an der Elbe dieses Jahr weitgehend ausgeblieben. Die Zahl der Brutpaare an sich dürfte aus Sicht Thomsens in diesem Jahr weitgehend konstant geblieben sein - "aber sie haben eben weniger Junge".