
Im Süden Frankreichs haben Stierkämpfe eine lange Tradition. Doch viele Franzosen sind dagegen. Im Parlament wird nun der dritte Vorstoß unternommen, im Tierschutzgesetz die Ausnahmeregelung für Stierkämpfe zu streichen.
Foto: picture alliance/dpa/EPA
Neue Debatte um Stierkampf-Verbot in Frankreich
Im Süden Frankreichs haben Stierkämpfe eine lange Tradition - im Parlament in Paris wird nun ein Vorstoß unternommen, das blutige Brauchtum zu verbieten.
Ausnahmeregelung streichen
In der kommenden Woche wird über den Antrag beraten, aus dem Tierschutzgesetz eine Ausnahmeregelung für Stierkämpfe zu streichen. Obwohl nach einer Umfrage 74 Prozent der Menschen in Frankreich ein solches Verbot wollen, sprachen sich in einer Befragung im Sommer in den Stierkampf-Städten 71 Prozent der Bewohner für den Erhalt der Tradition aus.
Dritter Anlauf
Nach einer Beratung im Ausschuss des Parlaments in dieser Woche sieht es nicht danach aus, dass der nach 2013 und 2021 der dritte Anlauf für ein Stierkampfverbot Erfolg haben wird. Auf jeden Fall wird im Parlament eine hitzige Debatte von Gegnern und Befürwortern der sogenannten Corrida erwartet, die in der betroffenen Region auch ein Sport- und Wirtschaftsfaktor ist.
Demos geplant
Am Wochenende planen beide Lager zahlreiche Demonstrationen - in Paris wollen sich die Gegner formieren, in rund einem Dutzend Städte mit Stierkämpfen mobilisieren die Befürworter. (dpa)