
Nachdem der junge Michael im Streichelzoo Kontakt mit einem Lamm hatte, musste er anschließend ins Krankenhaus.
Foto: Kirsty Wigglesworth
Parasit aus dem Streichelzoo: 4-Jähriger landet im Krankenhaus
Streichelzoo-Besuch mit Folgen: Nach Kontakt mit einem Lamm infizierte sich ein Kind mit einem gefährlichen Parasiten – 74 weitere Fälle sind bekannt.
Familienurlaub endet im Krankenhaus
Ein unbeschwerter Besuch im Streichelzoo wurde für die Familie des vierjährigen Michael zur ernsten Belastungsprobe. Nach der Rückkehr von einem Ausflug mit seiner Großmutter zeigte der Junge während eines Urlaubs in Spanien plötzlich starke Krankheitssymptome. Diagnose: eine Infektion mit dem Parasiten Cryptosporidium, wie erst Tage später bestätigt wurde.
Teure Behandlung in Spanien
Michael entwickelte kurz nach Ankunft in Spanien Fieber, Durchfall und starke Erschöpfung. Seine Eltern vermuteten zunächst eine harmlose Magenverstimmung. Doch die Symptome verschlimmerten sich so drastisch, dass sie ihn in einer Privatklinik behandeln ließen – mit Gesamtkosten von rund 5000 Euro. Erst nach drei Tagen konnte das Kind entlassen werden, inzwischen geht es ihm wieder gut.
Über 70 Infektionsfälle nach Zoobesuch
Wie britische Medien berichten, ist Michael kein Einzelfall: Laut Gesundheitsamt haben sich mindestens 74 Menschen nach dem Besuch des betroffenen Streichelzoos infiziert. Bereits im Vorjahr war es dort zu einem ähnlichen Ausbruch gekommen. Die Farm hat inzwischen reagiert: Streichel- und Fütterungsangebote wurden gestoppt, eine Zusammenarbeit mit den Behörden ist angelaufen.
Auch Badestellen bergen Infektionsrisiko
Cryptosporidium ist nicht nur in Tierparks ein Problem. In Schottland wurde eine Frau nach einem Bad im Meer mit dem Parasiten infiziert und musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. Ursache: verschmutztes Wasser – ein wachsendes Problem in vielen Küsten- und Flussgebieten. Umweltschützer warnen vor regelmäßigem Abwassereintrag in beliebte Badeorte. Das berichtet Focus Online. (mca)