Eine Vogelspinne sitzt in ihrem Terrarium.

In Österreich häufen sich Sichtungen ungewöhnlich großer Spinnen. Auch in Deutschland breiten sich Taranteln und Nosferatu-Spinnen aus.

Foto: Gollnow/dpa

Tierwelt

Russische Tarantel breitet sich in Europa aus – das solltest Du über sie wissen

4. Oktober 2025 // 13:00

Klimawandel und Globalisierung bringen neue Spinnenarten nach Europa. Doch sind Taranteln und Nosferatu-Spinnen wirklich gefährlich?

Auffällige Spinnensichtungen in Mitteleuropa

In Österreich und zunehmend auch in Deutschland melden Menschen häufiger Begegnungen mit ungewöhnlich großen Spinnen. Besonders die Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis), eine Wolfsspinne, wird inzwischen in Gegenden gesichtet, in denen sie früher nicht vorkam. Laut Medienberichten taucht sie sogar in Gärten oder Garagen auf. So berichtet web.de und beruft sich auf „Der Standard“ und den ORF.

Klimawandel als Hauptursache

Dass sich Arten wie die Tarantel oder die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) immer weiter ausbreiten, hängt vor allem mit steigenden Temperaturen zusammen. Der Klimawandel verschafft wärmeliebenden Spinnen neue Lebensräume. Dazu kommt, dass Tiere oft unbemerkt durch den Menschen verschleppt werden – etwa über Transportwege und Waren.

Lebensweise der Tarantel und Nosferatu-Spinne

Die Südrussische Tarantel lebt bevorzugt in trockenen, sandigen Regionen und gräbt Wohnröhren, aus denen sie nachts auf Beutezug geht. In warmen Monaten verlässt sie ihre Verstecke häufiger, was Begegnungen mit Menschen wahrscheinlicher macht. Ähnlich verhält es sich bei der Nosferatu-Spinne, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und sich mittlerweile auch in Mitteleuropa fest etabliert hat.

Wie gefährlich sind die Spinnen wirklich?

Obwohl die Tiere furchteinflößend wirken, gilt: Für gesunde Erwachsene sind beide Arten ungefährlich. Ein Biss der Südrussischen Tarantel ist mit einem Wespenstich vergleichbar und verursacht höchstens leichte Schmerzen und Schwellungen. Auch die Nosferatu-Spinne beißt nur, wenn sie in die Enge getrieben wird. Lediglich Allergiker, Kinder oder immungeschwächte Personen sollten im Falle eines Bisses ärztlichen Rat einholen. (mb)