Ein Mann zündet einen Böller an.

Ein Mann zündet einen Böller an.

Foto: Patrick Pleul

Tierwelt

So schützen sie Hund und Katze vor dem Böller-Schock

31. Dezember 2023 // 08:00

Für Menschen ist Silvester häufig ein fröhlicher Abend, für viele Tiere aber eine Nacht voller Angst und Schrecken. Mit einigen Tricks kann man Haustieren Schutz bieten.

Es rummst, kracht, blitzt und zischt. Denn es ist Silvester. Einige Menschen freuen sich. Sie finden: Ein Feuerwerk gehört dazu. Tierschützerinnen und Tierschützer aber fordern schon lange, dass Böller verboten werden. Der Grund: Viele Tiere haben schreckliche Angst vor den lauten Knallern. Für manche kann das sogar gefährlich werden.

Sie könnten sich erschrecken und in Panik geraten, erklärt Nadia Wattad vom Deutschen Tierschutzbund. Oder durch herumliegende Böller verletzt werden. Sie rät deswegen: Mit Hunden sollte man Silvester am Nachmittag eine letzte große Runde drehen. Am Abend sollten die Tiere draußen nur noch kurz ihr Geschäft erledigen.

„Wichtig ist, dass der Hund in dieser Zeit gut gesichert wird. Das bedeutet am besten mit zwei Leinen – eine am Halsband und eine zweite am Geschirr“, meint Tierexpertin Lisa Frankenberger. Dann kann er sich nicht so leicht losreißen und weglaufen, falls er sich erschreckt.

Katzen sollen am letzten Tag des Jahres gar nicht mehr raus. Sie könnten auch schon einige Tage zuvor zu Hause bleiben, erklärt die Fachfrau. Drinnen sollte man alle Türen und Fenster schließen. Es sei wichtig, möglichst viel von dem Lärm von draußen auszusperren. Es könne auch helfen, Musik oder den Fernseher laufen zu lassen.

Rückzugsorte anbieten

„Außerdem können den Tieren Rückzugsorte angeboten werden“, erläutert Lisa Frankenberger. „Viele Hunde verstecken sich beispielsweise im Badezimmer, weil sie sich dort sicher fühlen.“

Auch Vogelkäfige sollte man in möglichst kleine Räume bringen und mit einem Tuch abdecken, sagt Frau Wattad. Kaninchen hingegen, die draußen lebten, sollten in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, erklärt Lisa Frankenberger. „Dort fühlen sie sich am sichersten.“

Hektisch streicheln sollte man seine Lieblinge nicht, rät Nadia Wattad. Das könne mögliche Ängste verstärken. „Halte dich am besten in der Nähe deines Tieres auf und verhalte dich ganz normal.“ Langsames, ruhiges Streicheln sei aber in Ordnung.