
ANINOVA liegt nach eigenen Angaben aus dem Schlachthof Videomaterial vor.
Foto: ANINOVA e.V.
Brutale Misshandlungen: Video soll Tierquälerei in Elsflether Schlachthof zeigen
Brutale Misshandlungen in einem Schlachthof in Elsfleth? Ein Video von ANINOVA soll Fehlbetäubungen, Schläge und Einsatz von Elektrotreibern an Schafen und Rindern aufdecken.
Schockierende Aufnahmen aus Schlachthof in Elsfleth
Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat nach eigenen Angaben im Schlachthof in Elsfleth, Landkreis Wesermarsch bei Oldenburg, schwere Misshandlungen von Tieren aufgedeckt. Verdeckte Aufnahmen dokumentieren, wie Rinder und Schafe beim Zutrieb brutal geschlagen und mit Elektrotreibern gequält werden. Besonders alarmierend seien laut den Tierschützern die zahlreichen Fehlbetäubungen, bei denen Tiere trotz Anzeichen von Bewusstsein weiter verarbeitet werden. „Ein Massaker an den Tieren“, kommentiert Jan Peifer, der Vorstandsvorsitzende von ANINOVA.
Elektroschocks und massive Fehlbetäubungen
In den Aufnahmen, die zwischen August und September entstanden sein sollen, wurden die Tiere teilweise bis zu 160-mal mit Elektroschocks malträtiert. Häufig wird der Elektroschocker sogar verbotenerweise im Gesicht der Tiere eingesetzt. Auch bei der Betäubung kommt es laut den Tierschützern zu erheblichen Verstößen: Schafe zeigen nach der Betäubung deutliche Anzeichen von Bewusstsein, heben ihre Köpfe und bewegen die Augen. Dennoch erfolgt der Kehlschnitt ohne weitere Maßnahmen. Laut Peifer offenbart das Videomaterial massive Tierschutzmängel und ein Versagen der Kontrollmechanismen.
Verantwortliche und Behörden unter Druck
ANINOVA hat das Veterinäramt Brake und das Ministerium in Hannover informiert sowie Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet. Der Fall sorgt für politischen Druck, da erneut ein Schlachthof in Niedersachsen wegen Misshandlungen in die Kritik gerät. Auch der amtliche Tierarzt, der für die Kontrolle zuständig ist, wird in Frage gestellt. Auf den Aufnahmen ist er entweder abwesend oder schreitet nicht ein.
Transparenz und Tierwohl nur Fassade?
Der betroffene Schlachthof wirbt öffentlich mit Tierwohl und Transparenz und hat bereits TV-Teams Zutritt gewährt. Doch die versteckten Aufnahmen werfen ein düsteres Bild auf die Zustände. „Die Verbraucher wurden hier bewusst getäuscht“, erklärt Peifer und fordert sofortige Konsequenzen. Der Schlachthof beliefere nach Angaben der Tierschützer mehrere kleine Supermärkte sowie eine Bremer Burgerkette.
Forderung nach Konsequenzen und veganer Lebensweise
Die mutmaßliche Aufdeckung in Elsfleth reiht sich in eine Serie ähnlicher Skandale in Niedersachsen ein. ANINOVA und andere Tierschutzorganisationen fordern politische Maßnahmen, um Tierschutzverstöße zu verhindern. Abschließend empfiehlt Peifer allen, die Tierquälerei ablehnen, auf eine vegane Lebensweise umzusteigen, um solche Praktiken nicht weiter zu unterstützen. (pm/vk).