Zum Themendienst-Bericht vom 28. November 2019: Kuscheln und Knuddeln stärkt das Sozialverhalten der Hunde. Wer sich ablecken lassen mag, sollte allerdings keine Verletzung haben.

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Foto: Bernd Thissen

Tierwelt

Tödliche Bakterien auf vier Pfoten: Wie Hunde uns krank machen können

27. August 2025 // 07:30

Hunde könnten laut einer Studie häufiger Keime übertragen als gedacht. Das birgt Risiken für Mensch und Tier.

Resistente Keime bei Hunden entdeckt

Ein alarmierender Fund aus Ostafrika beschäftigt derzeit die Forschung: In einer gemeinsamen Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Wissenschaftler:innen aus Ruanda wurden bei zahlreichen Hunden antibiotikaresistente Keime nachgewiesen – obwohl die Tiere kaum direkten Kontakt zu Menschen haben. Diese Erkenntnis stellt bisherige Vorstellungen über die Verbreitung solcher Bakterien infrage.

Staphylococcus aureus im Fokus

Im Zentrum der Untersuchung steht das Bakterium Staphylococcus aureus, das beim Menschen oft unauffällig bleibt, aber teils schwere Erkrankungen auslösen kann. Von rund 500 analysierten Hunden und Katzen waren 65 Tiere infiziert – viele davon mit Erregern, die resistent gegen gängige Antibiotika wie Penicillin sind. Die Ergebnisse deuten auf eine unterschätzte Gesundheitsgefahr hin.

Übertragung trotz Distanz zum Menschen

Besonders überraschend: Viele der Hunde leben als Wachhunde im Freien und haben wenig bis keinen Körperkontakt zu Menschen. Dennoch ähneln die nachgewiesenen Keime stark denen, die aus der Humanmedizin bekannt sind. Fachleute vermuten daher neue Übertragungswege – etwa über verunreinigtes Wasser, Futter oder Umweltkontakt.

Auch Nutztiere tragen resistente Erreger

Neben Hunden waren auch Ziegen, Schafe und Rinder mit resistenten Bakterien infiziert. In Ruanda ist der enge Alltag zwischen Mensch und Tier weit verbreitet – Vieh wird dort häufig in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern gehalten. Diese Nähe erhöht das Risiko einer Keimübertragung deutlich. Besonders Enterobakterien, die schwer behandelbare Infektionen auslösen können, zeigen besorgniserregende Resistenzen.

Appell an globale Zusammenarbeit

Die beteiligten Forschenden sehen in den Ergebnissen ein wachsendes Risiko für die globale Gesundheit. Sie fordern stärkere Kooperationen zwischen Human- und Tiermedizin sowie einheitliche Überwachungssysteme. Nur durch internationale Zusammenarbeit lasse sich die Ausbreitung multiresistenter Keime wirksam eindämmen – bevor die Behandlungsmöglichkeiten weltweit weiter schwinden. Das berichtet www.herz-fuer-tiere.de. (vk)