
Dominanz, Schutzbedürfnis oder Unsicherheit: Hunde drängeln sich aus unterschiedlichen Gründen beim Sex zwischen ihre Menschen. Kurzfristig hilft da nur eins: den Hund auszusperren.
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Verhaltensbiologin: Darum greifen Hunde in intimen Momenten ein
Manche Hunde mischen sich in den intimsten Momenten ihrer Menschen ein. Sie bellen, jaulen und zwicken. Ein Problem, über das wenige Hundebesitzer reden.
Soziales Gefüge stimmt nicht
Sie versuchen sich zwischen die Liebenden zu drängeln, bellen und maßregeln sie: Wenn der Hund beim Sex seiner Besitzer eingreift, ist klar: "Hier stimmt etwas im sozialen Gefüge nicht", sagt Verhaltensbiologin und Hundetrainerin Marie Nitzschner.
Unterschiedliche Gründe
Das kann unterschiedliche Gründe haben. "Manche Hunde fühlen sich verantwortlich für einen der Beteiligten und wollen ihn beschützen", so Marie Nitzschner. "Andere Hunde sehen einen der Beteiligten als ihren Besitz an oder sind einfach unsicher, was da gerade passiert."
Übergriffigkeit annehmen
Ob Hunde verstehen, dass es sich um Geschlechtsverkehr handelt? Unklar. Dasselbe Verhalten zeigen einige Hunde auch bei Umarmungen, es könnte also sein, dass sie eine Art Übergriffigkeit annehmen. Nach Nitzschners Erfahrung zeigen übrigens Rüden das Verhalten nicht öfter als Hündinnen.
Mit professionellem Trainer arbeiten
Was können Besitzer tun? "Mit einem professionellen Trainer am sozialen Gefüge arbeiten", rät Nitzschner. Und kurzfristig ganz einfach: den Hund aussperren. (dpa)