
Schwan in den Gleisen
Foto: Bundespolizeiinspektion Stralsund
Verkehrschaos durch Tiere: Drei außergewöhnliche Einsätze
Ein Schwan auf den Gleisen, ein verletzter Bussard auf der Autobahn und ein Fuchs mitten im Verkehr: Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die Tiere zu retten.
Ob auf der Straße, der Schiene oder der Autobahn – immer wieder sorgen Tiere für unerwartete Einsätze der Polizei. Mal verirren sie sich in den dichten Verkehr, mal geraten sie in gefährliche Situationen. In den vergangenen Monaten mussten Einsatzkräfte mehrfach ausrücken, um Tiere aus brenzligen Situationen zu retten – und den Verkehr wieder sicher zu machen.
Schwan stoppt Bahnverkehr
Auf der Bahnstrecke zwischen Lietzow und Sassnitz sorgte ein Schwan für eine unerwartete Unterbrechung des Zugverkehrs. Bundespolizisten entdeckten das Tier während einer Streifenfahrt mitten auf den Gleisen. Der Schwan war unversehrt, schien sich jedoch ausruhen zu wollen. Um eine Gefahr für den Zugverkehr zu verhindern, informierte die Bundespolizei Stralsund die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn, die daraufhin eine Streckensperrung anordnete.
Dank der schnellen Reaktion der Beamten konnte das Tier sanft in Richtung des kleinen Jasmunder Boddens vertrieben werden. Bereits 15 Minuten nach der Sperrung wurde der Zugverkehr wieder freigegeben – Verspätungen gab es keine.
Bussard auf der Autobahn gefunden
Ein tierischer Notfall beschäftigte die Autobahnpolizei auf der A4 bei Ronneburg. Die Autobahnmeisterei meldete einen Bussard, der offensichtlich verletzt auf dem Standstreifen lag. Eine Polizeistreife eilte umgehend zum Fundort und nahm den geschwächten Greifvogel in Obhut.
Nach Rücksprache mit der Rettungsleitstelle wurde der Bussard an die Berufsfeuerwehr Gera übergeben. Dort erhielt er die notwendige Versorgung. Über seinen weiteren Verbleib wurde noch nicht entschieden, doch die Polizei zeigte sich erleichtert, dass der Vogel in guten Händen ist.

Geretteter Vogel
Foto: Autobahnpolizeiinspektion
Fuchs verirrt sich auf Kreuzung
Besonders turbulent wurde es an der Kreuzung Pöppinghauser Straße/Emsring in Herne. Ein junger Fuchs hatte sich mitten auf die vielbefahrene Straße verirrt und konnte weder vor noch zurück. Hupende Autos und quietschende Bremsen verstärkten seine Panik.

"Fritz" in Sicherheit bei einer Herner Polizeibeamtin
Foto: Polizei Bochum
Die alarmierte Polizei sperrte kurzerhand den Verkehr und näherte sich vorsichtig mit einer Brandschutzdecke. Nach einigem Zögern gelang es den Beamten, das Tier sanft zu sichern. Ein Jagdaufseher untersuchte den Fuchs und stellte fest, dass er wohlauf war. Kurze Zeit später wurde er in einem nahegelegenen Wald wieder in die Freiheit entlassen. (pm/vk)