Gänse brechen von einem See im Drömling auf.

ARCHIV - 02.11.2022, Sachsen-Anhalt, Calvörde: Gänse brechen von einem See im Drömling auf. (zu dpa: „Geflügelpest breitet sich in Mecklenburg-Vorpommern aus“) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Tierwelt

Vogelgrippe in Deutschland: Was du jetzt wissen und beachten musst

25. Oktober 2025 // 17:00

Vogelgrippe erreicht wieder deutsche Rastgebiete: Behörden mahnen zur Vorsicht – und erklären, wie sich Menschen schützen können.

Behörden warnen: Tote Wildvögel melden, aber nicht anfassen

Nach neuen Nachweisen der Vogelgrippe ruft das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Bevölkerung zu Vorsicht auf. Wer tote Wildvögel findet, soll den Fundort an die zuständige Veterinärbehörde melden – die Tiere aber keinesfalls selbst berühren. Auch Haustiere sollten ferngehalten werden. Besonders an Rastplätzen großer Zugvögel, etwa an den Linumer Teichen in Brandenburg, gilt derzeit erhöhte Vorsicht. Führungen in diesen Gebieten sind vorübergehend abgesagt, um Störungen der Tiere zu vermeiden.

Infektionsgefahr für Menschen gering – Hygieneregeln beachten

Laut FLI-Präsidentin Christa Kühn ist das Risiko einer Ansteckung für die allgemeine Bevölkerung weiterhin gering. Gefährdet seien vor allem Personen, die direkten Kontakt zu infizierten oder toten Vögeln haben – etwa Landwirte oder Tierpfleger. Eine Übertragung über Lebensmittel sei nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung bislang nicht belegt. Wer Geflügel isst, sollte Fleisch vollständig durchgaren und Eier so lange kochen, bis Eiweiß und Eigelb fest sind.

Maßnahmen für Geflügelhalter verschärft

Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, müssen Geflügelbetriebe ihre Hygienemaßnahmen deutlich verstärken. In betroffenen Landkreisen gelten spezielle Vorschriften für Schutzkleidung und Desinfektion. Tiere sollen in Ställen oder überdachten Ausläufen gehalten werden, damit kein Kontakt zu Wildvögeln entsteht. Ziel ist, dass keine Exkremente infizierter Tiere auf Nutzgeflügel fallen und so das Virus weiterverbreiten.

Kein Grund zur Panik – aber erhöhte Wachsamkeit

Experten mahnen zur Ruhe, aber auch zu Umsicht. Spaziergänger sollten Abstand zu großen Vogelgruppen halten und deren Rastplätze nicht betreten. Jede unnötige Störung könne Stress bei den Tieren auslösen und die Virusverbreitung beschleunigen. Für die Landwirtschaft bleibt die Vogelgrippe eine ernste Herausforderung – für die Bevölkerung dagegen vor allem ein Anlass, Hygieneregeln konsequent zu beachten. (dpa/mca)