Frau mit Hund im Wald

Eine Antigiftköder-Trainingsübung ist der Rückruf. Da wird etwa im Wald ein Stück Futter ausgelegt. Rennt der Hund hin, wird er vor dem Erreichen zurückgerufen. Gehorcht er, bekommt er ein Leckerli.

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Tierwelt

Vorsicht Giftköder: So schützt ihr euren Hund

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Von nord24
2. Juli 2023 // 11:00

Immer wieder werden Giftköder ausgelegt. Halter sollten sich und ihre Tiere mit einem Training darauf vorbereiten, damit die Gassirunde sicher bleibt.

Mit Training vorbereiten

Tierhasser legen immer wieder Giftköder oder andere gefährliche Gegenstände aus, um Hunden gezielt zu schaden. Mit Blick auf diese Gefahr, sollte man das Tier mit einem Training vorbereiten, nicht alles direkt zu fressen.

Rattengift oder Glasscherben

„Unter Giftködern versteht man im allgemeinen Dinge, die absichtlich ausgelegt werden, um Tieren zu Schaden. Dazu gehört Rattengift, aber auch Rasierklingen, Glasscherben oder Nägel zählen dazu – meist versteckt in Leckereien“, erklärt Sonja Meiburg-Baldioli, sie leitet die Hundeschule Holledau und hat unter anderem ein Buch über das Anti-Giftköder-Training geschrieben.

Fressverhalten wird trainiert

Wegen der vielen Möglichkeiten ist ein Training nicht auf eine Variante wie zum Beispiel Rattengift fokussiert, sondern spricht das generelle Fressverhalten beim Spaziergang an: Es zielt darauf ab, den Hund vorzubereiten, nichts in der Natur sofort zu fressen. „Der Hund lernt, sich bereitwillig und schnell von etwas abrufen zu lassen, was am Boden liegt. Auch dann, wenn es fressbar ist und er es eigentlich gerne verspeisen möchte“, erklärt die Hundetrainerin.

Hund für gewünschtes Verhalten loben

Wichtig für den Erfolg ist, dass Halter ihren Hund für das gewünschte Verhalten loben und ihn darin bestärken. Findet er tatsächlich einen Giftköder, gilt es Ruhe zu bewahren und ihm den Gegenstand nicht einfach aus dem Maul zu reißen, wie Meiburg-Baldioli betont: „Lernt der Hund erst einmal, dass der Mensch unangenehm wird, sobald es um Fressbares geht, wird er eher dazu tendieren, es schnell herunterzuschlucken.“

Flach auf die Seite legen

Wenn der Hund einen Giftköder frisst, sollte man unbedingt sofort eine Tierklinik aufsuchen. Wird er bewusstlos, sollte man den Vierbeiner flach auf die Seite legen, sodass Speichel und Erbrochenes aus dem Maul laufen können. Mögliche Reste des Giftköders gilt es dann einzupacken, damit der Tierarzt sofort gezielt helfen kann. Wer einen Köder findet, ohne dass der Hund etwas davon frisst, sollte den Fund ebenfalls einpacken und sich bei der Polizei melden.