Ein Frau gibt einem Hund einen Kuss auf den Kopf.

Kuscheln mit Hund oder Katze kann gefährlich werden – besonders bei Hormontherapie oder Haarausfallmitteln wie Minoxidil.

Foto: Christin Klose

Tierwelt

Warnung vom Bundesamt: Kuscheln mit Haustieren kann zur tödlichen Falle werden

20. August 2025 // 15:45

Haustiere können durch Hormoncremes oder Minoxidil ernsthaft vergiftet werden. Das Bundesamt warnt vor lebensgefährlichem Hautkontakt.

Vergiftungsgefahr durch Hautkontakt

Zum internationalen Haustiertag warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor einem kaum bekannten Risiko: Wer Hormonpräparate oder Wirkstoffe wie Minoxidil auf der Haut verwendet, kann Hund oder Katze damit in Lebensgefahr bringen. Die Übertragung erfolgt nicht nur über Streicheln, sondern auch über Ablecken behandelter Hautstellen – oft unbemerkt.

Minoxidil kann tödlich sein – auch in kleinster Menge

Besonders kritisch ist Minoxidil, das zur Behandlung von Haarausfall verwendet wird. Bereits ein einzelner Tropfen kann bei Katzen tödlich wirken, warnen Experten. Symptome wie Erbrechen, Atemnot, starker Speichelfluss und Lethargie können verzögert auftreten – manchmal erst nach mehreren Tagen. Auch hormonhaltige Cremes und Gels bergen schwere Gesundheitsrisiken.

Typische Anzeichen einer Vergiftung

Bei Hunden und Katzen unterscheiden sich die Symptome je nach Wirkstoff. Nach Hormonkontakt treten bei Hündinnen häufig Läufigkeitssymptome oder geschwollene Zitzen auf – selbst bei kastrierten Tieren. Besonders gefährlich: eine mögliche Knochenmarkssuppression durch Östrogene, die zu Blutungen, Fieber und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Bei Katzen zeigen sich Unruhe, Dauerrolligkeit oder Aggression. Testosteron kann bei allen Tieren aggressives Verhalten und auffälliges Markieren auslösen.

So können Tierhalter ihre Haustiere schützen

Wer Minoxidil oder Hormone anwendet, sollte laut BVL einige Maßnahmen unbedingt beachten: Hände gründlich waschen, behandelte Haut abdecken, Tiere während und nach der Anwendung fernhalten, Medikamente sicher aufbewahren und Rücksprache mit Arzt oder Tierarzt halten. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort eine Tierarztpraxis kontaktiert werden. Das berichet ruhr24.de. (isw)