Lachmöwenkolonie auf der Insel Baltrum

Lachmöwenkolonie auf der Insel Baltrum: Der Einfluss von Raubtieren wie Füchsen oder Mardern gefährdet die Brut der Vögel.

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Tierwelt
Der Norden

Wattenmeer: Ausbreitung von Raubtieren bedroht Brutvögel

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Von nord24
18. August 2022 // 12:55

Um Brutvögel auf Nordseeinseln vor Raubtieren zu schützen, rechnen Nationalparkverwaltung und Jägerschaft künftig mit stärkeren Anstrengungen.

Füchse und Marder

Denn bereits jetzt wird der Einfluss etwa von Füchsen und Mardern, die nicht von Natur aus auf Inseln und Halligen vorkommen, durch Jagd, Fallen und Vergrämungsmaßnahmen reguliert. Die Bemühungen hätten sich in den vergangenen Jahren bereits vervielfacht, sagte Gundolf Reichert von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven. "Wir fürchten aber, dass noch weitere Arten kommen."

Wattenmeer kein Hindernis

Noch gibt es laut Nationalparkverwaltung etwa auf den Ostfriesischen Inseln keine Marderhunde oder Waschbären. Der Ausbreitungsdruck vom Festland aus aber steige bereits, bestätigte auch der Kreisjägermeister im Landkreis Aurich in Ostfriesland, Peter Lienau. Das Wattenmeer sei für größere Raubsäuger kein Hindernis. Die Tiere seien schnell und könnten nachts viele Kilometer über das Watt bis auf die Inseln kommen, sagte er. Raubsäuger sind eine Bedrohung für die Gelege vieler bodenbrütender Vogelarten auf den Inseln.