
Mit einer großen Wunde im Nacken erreicht die Kegelrobbe Mucki die Seehundstation Norddeich. Hier ist die Wunde bereits teilweise abgeheilt.
Foto: Seehundstation Norddeich
Wremen: Kegelrobbe Mucki kämpft sich zurück in die Freiheit
Am 22. Januar 2022 klingelt das Telefon in der Seehundstation Norddeich: Notfall! Bei Wremen wurde eine verletzte Kegelrobbe entdeckt. Sie benötigt Hilfe.
Große Wunde im Nacken
Die Kegelrobbe hat eine große Wunde im Nacken. Also fängt die hiesige Wattenjagdaufseherin das verletzte Tier ein und fährt es Richtung Wesertunnel, dort übernimmt ein Kollege die Kegelrobbe und fährt sie bis zur Seehundstation. Ein Netz von ehrenamtlich tätigen Menschen ist für solche Rettungsaktionen unabdingbar, weiß Tim Fetting, Leitung der Tierpflege in der Seehundstation Norddeich.
Eine echte Kämpferin
Zu diesem Zeitpunkt ist Mucki – so wurde das Wremer Kegelrobbenweibchen getauft – gerade mal zwei Monate alt. 24 Kilogramm hat Mucki bei ihrer Ankunft in Norddeich gewogen, „ein gutes Gewicht für das Alter“, sagt Fetting. Wenn da nicht diese große Wunde im Nacken gewesen wäre, teils eitrig und mit abgestorbenem Gewebe. „Das sah nicht gut aus“, erinnert sich der Tierpfleger. „Aber Mucki ist eine echte Kämpferin, sie hat nie aufgegeben und musste viel mitmachen.“
Tierische Willenskraft
Vielleicht war es neben der fachlichen Betreuung aber gerade die tierische Willenskraft der Keggelrobbe, die Muckis Genesung immer weiter voran- sowie ihr Gewicht heraufgetrieben hat. Fünf Monate nachdem sie gefunden worden ist, darf sie wieder in die Freiheit. Mit einer gut abgeheilten Wunde und 60 Kilogramm auf den Rippen.
Wie sich die Kegelrobbe mit Hilfe der Tierpfleger zurückgekämpft hat in die Freiheit und was Menschen beim Kontakt mit den Tieren beachten sollten, lest Ihr am Sonntag, 3. Juli 2022, im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEITUNG.