
Erst Öl, dann Schaum: Double Cleansing liegt im Trend. Doch nicht jede Haut profitiert davon.
Foto: Christin Klose/dpa
Double Cleansing: Macht die doppelte Gesichtsreinigung wirklich Sinn?
Double Cleansing gilt als besonders gründliche Methode, um das Gesicht von Make-up, Schmutz und Talg zu befreien.
Dabei wird zunächst ein ölbasiertes Reinigungsprodukt verwendet, um fettlösliche Partikel zu lösen, gefolgt von einer wasserbasierten Reinigung, die die Haut klärt. Doch für wen eignet sich die doppelte Reinigung wirklich?
Wer profitiert von Double Cleansing?
Laut Dermatologe Sören Korsing von der Berliner Charité ist die Methode besonders für Menschen mit fettiger Haut oder starkem Make-up-Konsum sinnvoll. Auch wasserfeste Sonnencreme lässt sich durch Double Cleansing besonders gut entfernen, ergänzt Apothekerin Cordula Fiedler aus Marl. Idealerweise wird die doppelte Reinigung am Abend durchgeführt, um die Haut optimal auf die Nacht vorzubereiten.
Für wen ist Double Cleansing ungeeignet?
Nicht jede Haut verträgt die intensive Reinigung. Empfindliche oder trockene Haut kann durch Double Cleansing gereizt werden, warnt Korsing. Auch bei Hauterkrankungen wie Rosazea ist Vorsicht geboten. Wer mit einer einfachen Reinigung gut zurechtkommt, muss laut Apothekerin Fiedler nicht auf eine doppelte setzen.
Wichtige Tipps zur Anwendung
- Keine reinen Öle verwenden: Kokos- oder Olivenöl sind ungeeignet, da sie keine Emulgatoren enthalten und sich nur schwer abwaschen lassen.
- Keine übertriebenen Erwartungen: Double Cleansing kann keine Poren verkleinern oder Hautprobleme wie Akne heilen, stellt Dermatologe Korsing klar.
- Individuelle Hautbedürfnisse beachten: Wer nach der Reinigung trockene oder gereizte Haut verspürt, sollte auf sanftere Alternativen setzen.
Double Cleansing kann eine effektive Methode für eine gründliche Hautreinigung sein – doch es kommt auf den Hauttyp an. Wer unsicher ist, sollte die Methode zunächst vorsichtig ausprobieren oder sich dermatologisch beraten lassen. (dpa/kh)