Neuer Standard ab 2025: Schnellere Überweisungen rund um die Uhr

Neuer Standard ab 2025: Schnellere Überweisungen rund um die Uhr

Foto: Karl-Josef Hildenbrand

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Echtzeitüberweisungen: Banken führen neuen Standard ein

28. Januar 2025 // 14:13

Überweisungen in 10 Sekunden: Banken garantieren Echtzeitüberweisungen. Doch Vorsicht – Risiken wie Phishing bleiben eine Herausforderung.

Schnelle Überweisungen: Banken setzen neuen Standard

Seit dem 9. Januar 2025 haben Banken in Deutschland einen neuen Standard eingeführt: den Empfang von Echtzeitüberweisungen. Ab dem 9. Oktober 2025 sind sie zudem verpflichtet, diese auch aktiv für den Versand anzubieten. Damit können Kundinnen und Kunden Geld in Sekundenschnelle transferieren – zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Feiertagen.

Wie funktioniert eine Echtzeitüberweisung?

Eine Echtzeitüberweisung sorgt dafür, dass Geld innerhalb von 10 Sekunden auf dem Konto des Empfängers landet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Überweisungen ist keine Wartezeit bis zum nächsten Bankarbeitstag nötig. Das Verfahren funktioniert an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Nach der Überweisung erhalten sowohl der Sender als auch der Empfänger sofort eine Bestätigung.

Kosten und Gebühren im Überblick

Ein Vorteil für Kunden: Die Kosten für Echtzeitüberweisungen dürfen seit dem 9. Januar 2025 nicht höher sein als für herkömmliche SEPA-Überweisungen. Liegt die Gebühr einer normalen Überweisung beispielsweise bei 50 Cent, so gilt dieser Betrag auch für die Echtzeitoption. Für Banken entfällt damit die Möglichkeit, diese Dienstleistung durch Zusatzkosten unattraktiv zu machen.

Risiken bei schnellen Überweisungen

Mit der Geschwindigkeit steigen allerdings auch die Risiken. Falsch eingegebene IBANs oder Betrugsmaschen wie Phishing können dazu führen, dass Geld unwiderruflich verloren geht. Ab Oktober 2025 sollen Sicherheitsmaßnahmen wie ein IBAN-Abgleich solche Fälle verhindern. Banken sind dann verpflichtet, bei Unstimmigkeiten zwischen Empfängername und IBAN eine Warnung anzuzeigen, bevor das Geld gesendet wird. Zusätzlich können Kunden individuelle Höchstbeträge für Echtzeitüberweisungen festlegen.

Keine neue Technik, aber neue Regeln

Obwohl Echtzeitüberweisungen bereits seit einigen Jahren existieren, wurden sie bislang selten genutzt. Der Grund: Viele Banken verlangten Zusatzgebühren, was die Nutzung für Kunden unattraktiv machte. Mit den neuen gesetzlichen Vorgaben dürfte sich dies ändern. Banken und Zahlungsdienste müssen ab sofort gewährleisten, dass diese schnelle Überweisungsmethode kostengünstig und flächendeckend verfügbar ist. (krü)