
Fehlbetankung: Was tun, wenn der falsche Sprit im Tank ist?
Foto: Joe Giddens
Falsch getankt? Das musst du jetzt beachten
Falsche Zapfpistole erwischt? Keine Panik: So handelst du richtig, wenn du falsch getankt hast – und wann‘s wirklich gefährlich wird.
Statt Diesel Benzin getankt oder E10 statt E5? Falsch zu tanken passiert schneller, als man denkt – mit teuren Folgen. Um größeren Schaden zu vermeiden, gilt: Sofort den Tankvorgang stoppen und auf keinen Fall Zündung oder Motor starten. Denn moderne Fahrzeuge aktivieren mit der Zündung bereits die empfindliche Kraftstoffpumpe.
Benzin statt Diesel – ein teures Missgeschick
Wenn Benzin in einen Dieseltank gelangt, kann das massive Schäden an der Einspritzanlage verursachen. Besonders kritisch wird es, wenn der Motor schon läuft – dann droht ein Totalschaden der Pumpe. Bei älteren Dieseln ist der Schaden oft geringer, bei modernen Direkteinspritzern kann‘s teuer werden. Faustregel: Je früher du reagierst, desto besser.
Diesel statt Benzin – seltener, aber riskant
Der umgekehrte Fall – Diesel im Benzinmotor – ist seltener, weil die Zapfpistole meist nicht passt. Doch falls es doch passiert: Motor aus, Panne melden, Tank leerpumpen lassen. Auch hier können Schäden an Motor und Abgasanlage entstehen, wenn falsch weitergefahren wird.
E10 statt E5 oder Super statt Super Plus?
Hier besteht meist kein Grund zur Panik. Ist dein Auto für E10 freigegeben, kannst du bedenkenlos fahren. Super statt Super Plus ist ebenfalls unkritisch – nur etwas weniger Leistung und eventuell höherer Verbrauch. Umgekehrt – Super Plus im E5-Auto – schadet ebenfalls nicht, kostet aber mehr.
AdBlue im Tank? Dann wird‘s richtig teuer
Am heikelsten ist AdBlue im Dieseltank. Der Harnstoff greift Metallteile und Leitungen an. Wenn die Zündung noch aus ist, reicht eine Tankreinigung – bei eingeschalteter Zündung drohen hohe Reparaturkosten. Der ADAC rät: Immer genau prüfen, was wo eingefüllt wird – besonders bei Kanistern oder Mietwagen. (vk)