
Die Betrüger spielen mit der Hilfsbereitschaft der Menschen.
Foto: Jan Woitas/dpa
Falsche Notlage: Polizei warnt vor Betrugsmasche durch angebliche Touristen
Immer häufiger geben sich Betrüger in deutschen Städten als britische oder irische Touristen in Not aus. Die Polizei und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz schlagen nun Alarm.
Die Täter täuschen verlorene Papiere oder gestohlene Geldbörsen vor und bitten Passanten um Bargeld. Im Gegenzug versprechen sie, den Betrag sofort per Online-Überweisung zu erstatten – doch das Geld kommt nie an.
Betrug an öffentlichen Orten
Die Täter suchen gezielt belebte Plätze wie Innenstädte, Bahnhöfe oder Supermarktparkplätze auf. Dort sprechen sie mit überzeugender Freundlichkeit und Dringlichkeit Passanten an. Die Geschichte klingt glaubwürdig, der Akzent echt, das Auftreten höflich – viele lassen sich davon täuschen. Oft wird in Anwesenheit der hilfsbereiten Person eine Überweisung über das Smartphone nur vorgetäuscht oder kurz vor Abschluss abgebrochen.
Polizei und Verbraucherschützer raten zu Vorsicht
- Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale geben klare Verhaltenstipps:
- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Fremde um Geld bitten.
- Lassen Sie sich nicht emotional unter Druck setzen, auch nicht durch dramatische Geschichten.
- Geben Sie kein Bargeld heraus, bevor Sie nicht sicher sind, dass das Geld tatsächlich bei Ihnen eingegangen ist.
- Melden Sie jeden Betrugsverdacht sofort bei der Polizei, entweder direkt vor Ort oder über den Notruf 110.
Hilfsbereitschaft gezielt ausgenutzt
Die Polizei weist darauf hin, dass die Betrüger gezielt die Gutgläubigkeit und Spontanität hilfsbereiter Menschen ausnutzen. Deshalb gilt: Wer helfen möchte, sollte genau hinschauen und im Zweifelsfall professionelle Hilfe hinzuziehen – beispielsweise die Polizei oder einen Sicherheitsdienst vor Ort. (dpa/kh)