Eine Mutter mit zwei Kindern am Meer.

Erziehungsberaterin Tromm empfiehlt, Kinder frühzeitig einzubeziehen.

Foto: Benjamin Nolte/dpa

Tipps

Familienurlaub ohne Stress: 7 Tipps für eine entspannte Reise

5. März 2025 // 10:00

Urlaub mit der ganzen Familie – die Vorstellung klingt idyllisch: Kinder spielen am Strand, Eltern genießen die Sonne. Doch oft bringen Streit und Stress die Erholung in Gefahr. Mit diesen sieben Tipps wird die Reise für alle angenehm.

1. Kinder an der Planung beteiligen

Je früher Kinder mitentscheiden, desto harmonischer wird der Urlaub. „Umso älter die Kinder, umso mehr Mitbestimmung“, erklärt Erziehungsberaterin Maren Tromm. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und vermeidet Frust. Ein Kompromiss könnte sein, dass sich Kinder einen Teil des Programms aussuchen dürfen, während Eltern andere Aktivitäten planen.

2. Bedürfnisse aller berücksichtigen

Nicht nur Eltern wünschen sich Entspannung, auch Kinder haben eigene Vorstellungen. Eine Lösung kann sein, Aktivitäten abwechselnd zu gestalten: ein Tag Abenteuerpark, ein Tag am Pool. Eltern können auch Anreize setzen, etwa eine Wanderung mit einem spannenden Abenteuerspielplatz verbinden.

3. Freiräume für alle einplanen

Nicht jede Minute muss gemeinsam verbracht werden. „Ein Kind in einer fremden Umgebung zu zwingen, sich in fremde Hände zu begeben – womöglich mit Sprachbarrieren –, davon rate ich klar ab“, sagt Tromm. Ein Elternteil kann mit den Kindern an den Strand gehen, während der andere entspannt ein Buch liest. Besonders für Jugendliche ist es wichtig, Rückzugsmöglichkeiten zu haben, um sich etwa mit dem Smartphone zu beschäftigen – in einem vorher vereinbarten Rahmen.

4. Kinderbetreuung entspannt nutzen

Viele Hotels und Ferienparks bieten Betreuungsprogramme an. Das kann für Eltern eine willkommene Pause sein – allerdings nur, wenn sich das Kind wohlfühlt. „Zwang ist kontraproduktiv“, warnt Tromm. Besser ist es, solche Angebote gemeinsam zu besprechen und kindgerecht zu erklären.

5. Klare Regeln bei Mehrgenerationen-Urlauben

Mit Oma und Opa in den Urlaub? Das kann bereichernd, aber auch herausfordernd sein. Wichtig ist eine klare Rollenverteilung: Wer für eine Aufgabe verantwortlich ist, trifft auch die Entscheidungen. So wird verhindert, dass etwa die Großeltern in Erziehungsfragen plötzlich dazwischenfunken. Eine gute Absprache im Vorfeld hilft, Konflikte zu vermeiden.

6. Ein Codewort für Stressmomente vereinbaren

Damit hitzige Diskussionen nicht eskalieren, kann eine Familie ein Codewort vereinbaren. Ein Wort wie „Erdbeerkuchen“ oder „Mööp“ signalisiert, dass alle kurz innehalten sollten. Das soll Leichtigkeit in die Situation bringen. Wichtig ist nur, dass alle Familienmitglieder das Wort akzeptieren.

7. „Nichtstun“-Zonen festlegen

Ein Ort oder eine Zeit nur für sich: Das hilft, Spannungen zu vermeiden. Eine Liege am Pool oder eine Hängematte am Ferienhaus kann zur „Nichtstun“-Zone erklärt werden. „Und alle wissen: Wenn Mama da drin liegt, hat sie Me-Time und Papa ist zuständig.“, schlägt Tromm vor. (dpa/kh)