Eine Tankstellenanzeige mit den Spritpreisen der verschiedenen Kraftstoffe.

Günstig tanken kann zur Herausforderung werden - mit diesen Tipps wird es leichter

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Tipps

Günstig Tanken in Bremerhaven: Diese Tipps und Tricks solltet ihr kennen

Von Christian Lindner
19. September 2024 // 06:54

Das Tanken kann bei den Spritpreisen schnell zur Qual werden. Doch es gibt Tricks und Kniffe, mit einer Tankfüllung dann doch etliche Euro zu sparen. Wir sagen Euch, wie und wo das im Raum Bremerhaven geht.

Wir haben die Kraftstoffpreise in Bremerhaven wochenlang beobachtet und ausgewertet. Hier unsere Erkenntnisse zum Sparen beim Tanken:

1. Bei welcher Tankstelle ist es am günstigsten?

Im Raum Bremerhaven ist es wie überall in Deutschland. Die großen Markentankstellen (bei uns Aral, Shell, Esso) verkaufen den Sprit am teuersten. In der Preis-Mitte liegen Ketten der sogenannten B-Gruppe (in Bremerhaven zum Beispiel Jet, Hoyer, Elan, Access, BMÖ und Oil). Am billigsten sind Diesel und Superbenzin oft bei den Supermarkttankstellen bei Kaufland oder bei Real (Schiffdorf) sowie bei der Raiffeisen-Tankstelle in Schiffdorf. Wegen der vielen Preiswechsel sind bisweilen auch Tankstellen der B-Gruppe einige Minuten mit bei den günstigsten.

2. Wie weit liegen die Preise auseinander?

Zum gleichen Zeitpunkt betragen die Abstände im Raum Bremerhaven zwischen den Preisbrechern und den Marktführern bei Super E5 im Schnitt meist vier bis fünf Cent. Bei 50 Litern macht das 2,50 Euro Unterschied beim Tanken. Bei Diesel liegt der Unterschied oft bei acht Cent. Das sind bei 50 Litern immerhin vier Euro. Über den Tag gesehen sind die Unterschiede deutlich größer.

3. Wer ändert die Preise am häufigsten?

Fast alle Ketten wechseln auch in Bremerhaven tagsüber knapp zwei Dutzend Mal die Preise – teilweise schon nach einigen Minuten. Hoch geht es oft kräftig – meist um vier bis sechs Cent, runter geht es dann oft in mehreren Schritten. In Summe kann der Autofahrer den Preisänderungen kaum entgehen: Wer unterwegs ist und einen günstigen Preis sieht, sollte ihn nutzen. Wer dafür erst einige Minuten fahren muss, riskiert immer, dass der Preis bei Ankunft schon wieder deutlich gestiegen ist.

4. Zu welcher Tageszeit ist es am günstigsten?

Morgens teuer, abends billig – diese Merkregel stimmt tendenziell, aber sie ist in Bremerhaven zu grob. Bei den Markentankstellen gibt es immer wieder Tage, an denen Berufspendler zwischen 5 Uhr bis etwa 8 Uhr hohe Preise zahlen müssen, danach wird es dann billiger. Es gibt aber auch Tage, an denen greift dieses Muster nicht: Dann wird es nach der Pendlerzeit teurer. Mehr Verlass ist darauf, dass die Preise ab Mittag bis zum frühen Abend bröckeln, um dann – oft gegen 22 Uhr – für die Nacht wieder kräftig erhöht zu werden.

5. Sind im Chaos auch Muster erkennbar?

Die Zentralen einiger Ketten, die die Preise festsetzen, scheinen gewisse Routinen zu haben. Beide Supermarkttankstellen bei Kaufland etwa erhöhen ihre Preise auffällig oft gegen 9.30 Uhr – fast immer um vier Cent. Und alle sechs Aral-Tankstellen in Bremerhaven wechseln vom Abendpreis zum teuren Nachtpreis fast schon verlässlich, oft kurz nach 22 Uhr.

6. Kann man sonst noch etwas für seinen Geldbeutel tun?

Wer preissensibel tanken und dabei systematisch Geld sparen will, sollte Folgendes tun:

  • Sich für eine Tankstellengattung entscheiden, die ihm liegt. Also: Marktführer, B-Gruppe oder Supermarkttankstelle.
  • Deren Preisverhalten dann mit Informationsanbietern wie clever-tanken.de ein paar Tage lang beobachten. Tipp: Auf der Webseite geht das besser als in der App.
  • Damit herausfinden, wann das eigene Fahrverhalten am besten zum Preiszyklus „seiner Tankstelle“ passt.
  • Tanken am späten Abend oder nachts generell vermeiden, ebenso in der Pendlerzeit morgens.
  • Wildes Umherfahren wird sich wegen der häufigen Preiswechsel selten auszahlen.
  • Einen guten Preis nach einem Check via App spontan immer mitnehmen.
  • Super-Fahrer können ganz einfach viel sparen, indem sie vom teureren E5 auf E10 umschwenken. Das enthält mehr Bioethanol und ist spürbar preiswerter.

(Dieser Artikel erschien erstmals am 14.07.2022)