
Mit diesen Tipps könntest du mehr Homeoffice-Tage aushandeln.
Foto: Sebastian Gollnow
Mehr Zeit zu Hause? So überzeugst du deine Führungskraft vom Homeoffice
Homeoffice ist beliebt, aber kein Recht. Wie Angestellte ihre Chancen auf mehr Flexibilität verbessern.
Homeoffice: Wunsch vieler, Zugeständnis weniger
Viele Beschäftigte wünschen sich mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit – besonders in Form von Homeoffice. Doch nicht jeder Arbeitgeber zeigt sich offen, wenn Angestellte weniger ins Büro kommen möchten. Ein gesetzlicher Anspruch auf Homeoffice existiert in Deutschland bislang nicht. Umso wichtiger ist es, klug zu verhandeln.
Gute Argumente statt privater Wünsche
Wer seinen Wunsch durchsetzen will, sollte sachlich und zielorientiert argumentieren. Studien zeigen: Mitarbeitende im Homeoffice sind oft produktiver, arbeiten konzentrierter und nutzen gewonnene Pendelzeit effektiv. Auch Kostenersparnisse und Umweltaspekte sprechen für flexiblere Modelle – das überzeugt Führungskräfte eher als rein private Gründe.
Diese Argumente überzeugen – und diese nicht
Business-Coachin Ute Gietzen-Wieland rät, vor allem den Nutzen für das Unternehmen zu betonen: Produktivität, geringere Krankheitsausfälle, bessere CO₂-Bilanz. Eher kontraproduktiv sind Argumente wie Kinderbetreuung oder private Essenszeiten. Diese könnten Zweifel an der Arbeitsmoral wecken, so Arbeitspsychologe Hannes Zacher.
So gelingt das Verhandlungsgespräch
Ideale Zeitpunkte für das Gespräch sind etwa Jahresgespräche oder Feedbackrunden. Beschäftigte sollten ihre bisherigen Leistungen im Homeoffice hervorheben und dem Arbeitgeber eventuell eine Testphase vorschlagen. Wichtig ist: gut vorbereitet sein und konkrete Vorschläge liefern, wie Ziele trotz Homeoffice erreicht werden können.
Wenn keine Einigung möglich ist
Zeigt sich der Arbeitgeber unflexibel, kann ein Jobwechsel in Erwägung gezogen werden – besonders wenn das starre Modell stark belastet. Bei neuen Stellen lohnt es sich, schon in der Ausschreibung auf Hinweise zu Homeoffice-Regelungen zu achten und diese im Vorstellungsgespräch gezielt zu hinterfragen. Das berichtet ntv. (mca)