Die Apps Instagram, Facebook und WhatsApp sind auf dem Display eines Smartphones vor dem Logo des Internetkonzerns Meta zu sehen. Dort gibt es jetzt die Meta AI. Viele Nutzer suchen nach Alternativen.

Die Meta AI bei WhatsApp, Instagram und Facebook stört viele Nutzer. Welche Alternativen gibt es zum Beispiel für WhatsApp?

Foto: Jens Büttner/dpa

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Meta AI deaktivieren: Diese Alternativen gibt es zu WhatsApp

11. April 2025 // 14:13

Bei WhatsApp, Facebook und Instagram hat die Meta AI Einzug gehalten. Viele Nutzer fühlen sich vom KI-Assistenten gestört. Doch welche Alternativen gibt es für Messenger-Dienste wie WhatsApp?

Meta AI bei WhatsApp, Facebook und Instagram

Bei vielen Nutzern von WhatsApp, Facebook und Instagram in Europa taucht seit Ende März 2025 die Meta AI in den Apps auf. Der KI-Bot von Meta soll als digitaler Assistent dienen und zum Beispiel beim Suchen nach Informationen helfen. Während einige Nutzer die neue Meta AI als hilfreich ansehen, fühlen sich andere von dem blauen Kreis gestört und fürchten um ihre Privatsphäre.

Kann man die Meta AI deaktivieren oder entfernen?

Eine häufig gestellte Frage lautet daher: Kann man die Meta AI entfernen oder deaktivieren? Die Antwort darauf lautet nein – oder zumindest noch nicht. Wer sich vom KI-Assistenten gestört fühlt, schaut aktuell in die Röhre. Meta AI lässt sich nicht ganz aus den Apps entfernen oder deaktivieren. Wie man den Chatbot immerhin stummschalten kann, könnt ihr hier nachlesen.

Meta AI stört: Diese Alternativen gibt es zu WhatsApp

Gerade beim Messenger-Dienst WhatsApp fühlen sich viele Nutzer gestört und fürchten um ihre Privatsphäre. Schließlich gab es in der Vergangenheit schon mehrfach Kritik an der Datenschutzpolitik von WhatsApp, auch wenn zuletzt nachgebessert wurde. Die Frage nach Alternativen wird durch den Einsatz der Meta AI wieder aktueller. Wir haben für euch 10 Alternativen zu WhatsApp herausgesucht.

  • Telegram ist ein sehr funktionsreicher Messenger, der für seine Schnelligkeit und seine cloud-basierte Speicherung bekannt ist. Besonders beliebt sind Funktionen wie Kanäle, Bots und die Möglichkeit, riesige Gruppenchats mit bis zu 200.000 Teilnehmern zu führen. Die App läuft auf allen gängigen Plattformen. Ein Nachteil: Nur sogenannte „geheime Chats“ sind Ende-zu-Ende verschlüsselt – Standard-Chats sind es nicht. Datenschutzexperten sehen das kritisch. Dafür überzeugt Telegram mit seiner Flexibilität und einer optionalen Business-Version.

  • Threema punktet vor allem durch höchste Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz. Die App funktioniert auch ohne Telefonnummer, speichert Daten lokal auf dem Gerät und verschlüsselt alle Nachrichten Ende-zu-Ende. Die Server stehen in der Schweiz. Threema eignet sich damit perfekt für datenschutzbewusste Nutzer – sowohl privat als auch geschäftlich mit der Version „Threema Work“. Einziger Nachteil: Die App kostet einmalig etwa fünf Euro und ist weniger verbreitet als andere Messenger.

  • Signal gilt als die sicherste WhatsApp-Alternative. Die App ist vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt, Open Source und speichert nur minimale Metadaten. Sie ist kostenlos, sehr einfach zu bedienen und sowohl für den privaten als auch beruflichen Alltag geeignet. Allerdings fehlen Cloud-Backups und einige Komfortfunktionen, die man vielleicht von WhatsApp gewohnt ist.

  • SMS funktioniert auch ohne Internet und auf jedem Mobiltelefon, ist also technisch sehr niederschwellig. Allerdings fehlen jegliche Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung, und je nach Mobilfunkanbieter können Kosten anfallen. In der heutigen Zeit ist SMS daher keine ernsthafte Alternative mehr für moderne Kommunikation.

  • Viber bietet verschlüsselte Nachrichten und Anrufe sowie viele Zusatzfunktionen wie Sticker, Communities und sogar Telefonate auf Nicht-Viber-Nummern. Die App ist sehr vielseitig, jedoch im deutschsprachigen Raum weniger bekannt. Manche Nutzer empfinden das Design zudem als etwas unübersichtlich.

  • Wire wurde mit Fokus auf Sicherheit und Geschäftsanwendungen entwickelt. Die App ist vollständig Ende-zu-Ende verschlüsselt, speichert Daten dezentral und hat ihren Serverstandort in der Schweiz. Sie eignet sich sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen. Es gibt eine kostenlose Version und eine Premium-Variante mit erweiterten Funktionen. Die Nutzerbasis ist allerdings kleiner als bei anderen Apps.

  • Ginlo ist eine deutsche Messenger-App, die besonders hohen Wert auf Datenschutz nach deutschen Standards legt. Alle Chats sind vollständig verschlüsselt, und es gibt eine Business-Version für Unternehmen. Trotz einer Insolvenz im Jahr 2020 ist Ginlo weiterhin aktiv. Die App ist jedoch eher ein Nischenprodukt und weniger verbreitet.
  • Wickr ist auf maximale Sicherheit ausgelegt und bietet neben Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch selbstlöschende Nachrichten und eine sogenannte Zero-Knowledge-Policy – das heißt: weder Wickr noch Dritte können auf deine Inhalte zugreifen. Die App eignet sich besonders für Unternehmen, die hohen Datenschutzanforderungen unterliegen. Die Benutzeroberfläche wirkt jedoch technischer und ist nicht ganz so einsteigerfreundlich.

  • WeChat schließlich ist eine Art Super-App, besonders in China. Neben Messenger-Funktionen bietet WeChat auch Social Media, mobile Zahlungen und vieles mehr. Die App ist extrem funktionsreich, aber gerade außerhalb Chinas wird sie wegen mangelnder Verschlüsselung und Datenschutzbedenken kritisch gesehen. Als reine Messenger-Alternative ist sie daher nur bedingt geeignet.

  • TeleGuard ist ein noch relativ neuer, aber sehr datenschutzfreundlicher Messenger aus der Schweiz. Er richtet sich vor allem an Nutzer, die vollständig anonym bleiben möchten: Für die Nutzung ist keine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse erforderlich. Stattdessen wird bei der Anmeldung eine persönliche TeleGuard-ID vergeben, mit der Kontakte über QR-Code oder ID vernetzt werden können. Die App ist kostenlos und verschlüsselt alle Chats, Anrufe und Medien. Nachteil: Den neuen Messenger gibt es noch nicht im Google Play Store oder im App Store. (fk)