
Für Milka-Schokolade müssen Kunden seit Januar tiefer in die Tasche greifen. Nun bekommen sie für mehr Geld auch noch weniger Schokolade.
Foto: Jan Woitas
Milka ist „Mogelpackung des Monats“: Weniger Schokolade, aber höherer Preis
Milka reduziert die Füllmenge bei beliebten Schokoladen und erhöht gleichzeitig die Preise. Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass die Verpackung täuscht.
Milka-Schokolade im Fokus der Verbraucherschützer
Milka-Schokolade ist in Deutschland überaus beliebt. Seit Jahrzehnten hat die Schokolade mit der lila Verpackung eine große Fanbasis. Doch Schleckermäuler sollten aktuell gewarnt sein. Milka wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt. Was sind die Gründe dafür?
Milka reduziert bei vielen Schokoladen-Sorten die Füllmenge
Bei mehreren Milka-Sorten ist die Füllmenge von 100 auf 90 Gramm reduziert worden, wie die VZHH berichtet. Gleichzeitig ist aber der Preis von 1,49 Euro auf 1,99 Euro gestiegen – eine Verteuerung um 48,4 Prozent. Diese Preiserhöhung hatte der Hersteller Mondelez vor gut einem Monat angekündigt und damit bundesweit alle Schokoladenliebhaber geschockt.
Verpackung der Milka-Schokoladen bleibt fast unverändert, aber die Tafeln schrumpfen
Optisch bleibt die Verpackung fast unverändert. Wie die VZHH berichtet, sei die Verpackung der Milka-Schokoladen gleich groß geblieben, während allerdings die Tafel unmerklich in der Dicke um einen Millimeter geschrumpft sei. „Zwar gibt Mondelez die reduzierte Füllmenge bei den kleineren Tafeln nun auf der Vorderseite der Verpackung an, doch diese Angabe wird oft von den Laschen der Kartons in den Supermarktregalen verdeckt“, heißt es.
Diese Milka-Sorten sind betroffen
Bei Stichproben in Hamburg stellte die Verbraucherzentrale fest, dass acht Milka-Sorten von der Gewichtsreduktion betroffen sind. Dazu gehören unter anderem „Alpenmilch“, „Noisette“, „Zartherb“ und „Weiße Schokolade“. Auch größere Tafeln wie „Mmmax Alpenmilch“ wurden von 270 auf 250 Gramm verkleinert, bei gleichzeitig steigenden Preisen. Manche Sorten wie „Joghurt“ und „Caramel“ behalten zwar ihr Gewicht von 100 Gramm, sind aber ebenfalls teurer geworden.
Mondelez verweist auf gestiegene Rohstoffpreise
Der Hersteller Mondelez begründet die Preissteigerung laut VZHH mit höheren Kosten für Kakao. Die Verbraucherzentrale hält dagegen: Laut Statistischem Bundesamt seien die Schokoladenpreise seit Anfang 2024 nur um rund acht Prozent gestiegen. Zudem weist der aktuelle Finanzbericht von Mondelez auf höhere Gewinne durch gesunkene Herstellungskosten hin. Kritiker vermuten daher, dass die Preiserhöhung eher der Gewinnsteigerung dient als tatsächlichen Kostensteigerungen. (fk)