Ein Anschreiben zur Anmeldung für die Rundfunkgebühren liegt auf einem Überweisungsträger. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor Online-Abzocke bei Nachsendeanträgen und Rundfunkgebühren.

Betrügerische Webseiten verlangen für alltägliche Verwaltungsaufgaben massiv höhere Gebühren. Die Verbraucherzentrale warnt.

Foto: Kahnert/dpa

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Nachsendeantrag und Rundfunkgebühren: Warnung vor Online-Abzocke

2. April 2025 // 14:00

Hohe Gebühren für Nachsendeaufträge und Rundfunkbeitragsänderungen? Betrügerische Webseiten verlangen überteuerte Preise.

Online-Abzocke: Überhöhte Gebühren für einfache Dienstleistungen

In Niedersachsen häufen sich Beschwerden von Verbrauchern über betrügerische Online-Dienste, die für alltägliche Verwaltungsaufgaben wie Nachsendeaufträge oder Rundfunkbeitragsänderungen überhöhte Gebühren verlangen. Das berichtet die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Sie warnt insbesondere vor den Webseiten post-nachsenden.de und dein-rundfunkbeitrag.de. Diese erwecken den Eindruck, offizielle Angebote der Deutschen Post oder des ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice zu sein. Tatsächlich steckt jedoch das Unternehmen Digitaler Post Service FZCO mit Sitz in Dubai dahinter.

Massiv überhöhte Preise für Standarddienste

Die betroffenen Websites bieten keinen echten Mehrwert, sondern leiten lediglich die Daten der Nutzer an die offiziellen Stellen weiter – und das zu völlig überteuerten Preisen. Während ein Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post rund 30 Euro kostet, verlangt post-nachsenden.de 69 Euro. Noch drastischer ist es bei dein-rundfunkbeitrag.de: Hier werden 39,99 Euro für eine Adressänderung verlangt, die auf der offiziellen Seite des Beitragsservice eigentlich kostenlos ist.

Alte Masche mit neuem Betreiber

Bereits im vergangenen Jahr gab es ähnliche Fälle mit den Websites service-nachsende-auftrag.de und service-rundfunkbeitrag.de. Gegen deren Betreiber, die SSS Software Special Service GmbH, läuft aktuell eine Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die neuen Anbieter haben ihren Sitz nun in Dubai, was rechtliche Schritte deutlich erschwert.

So schützen sich Verbraucher vor Online-Abzocke

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät dringend dazu, die URL und das Impressum einer Website genau zu prüfen, bevor man persönliche Daten eingibt oder Zahlungen leistet. Zudem sollten Verbraucher bei Online-Suchen die als „Anzeige“ markierten Ergebnisse meiden, da diese oft von Drittanbietern genutzt werden. Wer unsicher ist, sollte die offiziellen Websites direkt über die bekannten Adressen der Deutschen Post oder des Beitragsservice aufrufen. (pm/fk)