ILLUSTRATION - Wer seine Haare sehr heiß wäscht und föhnt, begünstigt Schuppenbildung. (zu dpa: «Olivenöl, Joghurt, Shampoos? Was gegen Schuppen hilft») Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

Wer seine Haare sehr heiß wäscht und föhnt, begünstigt Schuppenbildung.

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Olivenöl, Joghurt, Shampoos? Was gegen Schuppen hilft

9. Februar 2025 // 12:00

Trockene Heizungsluft jetzt im Winter, zu heißes Föhnen oder Haarewaschen: So mancher bekommt in Form von lästigen Schuppen die Quittung dafür. Wie wird man die wieder los?

Warum entstehen Schuppen?

Dass die Kopfhaut abschuppt, ist ein natürlicher Prozess. „In der Regel dauert es 28 Tage von der Entstehung bis zur Ablösung der Hautzellen“, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer in Berlin. Bilden sich allerdings zu schnell neue Hornhautzellen, ballen sie sich zusammen. Die Zellen lösen sich dann in größeren Verbänden. Das sind dann sichtbare Schuppen, die die meisten Betroffenen optisch stören dürften.

Schuppen sind nicht gleich Schuppen

Trockene Schuppen sind klein, weiß und rieseln ähnlich wie Schnee. „Mögliche Ursachen sind zu häufiges und/oder zu heißes Waschen und Föhnen der Haare oder auch trockene Heizungsluft“, sagt die Dermatologin Marion Moers-Carpi aus München. Auch durch zu wenig Trinken kann die Haut insgesamt und damit auch die Kopfhaut zu trocken werden - es bilden sich Schuppen.

Es gibt auch fettige Schuppen

Fettige Schuppen sind gelblich-glänzend und haften oft fest im Haar. Ursache ist eine erhöhte Talgproduktion. Dazu kommt es beispielsweise durch zu häufiges Haarewaschen. „Fettige Schuppen begünstigen zudem das Wachstum des Hefepilzes Malassezia furfur“, sagt Marion Moers-Carpi.

Olivenöl: Über Nacht auf die Kopfhaut

Olivenöl: „Hilfreich kann sein, bei trockenen Schuppen über Nacht einige Tropfen Olivenöl auf die Kopfhaut zu geben und einwirken zu lassen“, sagt Apothekerin Ursula Sellerberg. Um zu vermeiden, dass das Olivenöl auf die Bettwäsche gerät, sollte man lieber eine Mütze oder Plastikhaube überziehen. Am nächsten Morgen dann das Öl mit Shampoo auswaschen.

Aloe-vera-Gel einmassieren

Aloe vera: Sie wirkt Marion Moers-Carpi zufolge gegen trockene Schuppen und juckende Kopfhaut, da sie Feuchtigkeit spendet und beruhigt. Dafür ein Aloe-vera-Gel, das es etwa in der Drogerie gibt, in die Kopfhaut einmassieren, eine halbe Stunde einwirken lassen und es anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.

Kokosöl sorgt für Durchfeuchtung

Kokosöl sorgt laut Moers-Carpi für eine gute Durchfeuchtung der Kopfhaut bei trockenen Schuppen. Dafür ein paar Tropfen Kokosöl in die Kopfhaut einmassieren, eine halbe Stunde einwirken lassen und das Öl anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.

Naturjoghurt bringt Feuchtigkeit

Naturjoghurt kann die Kopfhaut in Balance bringen und ihr Feuchtigkeit spenden. Dafür Joghurt in die Kopfhaut einmassieren und nach etwa 15 Minuten mit Wasser auswaschen. „Joghurt kann bei trockenen Schuppen helfen, aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er oder sie das machen möchte“, so Marion Moers-Carpi.

Hausmittel gegen fettige Schuppen

Natron: Das Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste anrühren und dann auf die Kopfhaut auftragen. Nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten wird die Paste mit Shampoo aus den Haaren ausgewaschen. Tipp: „Erst mal die Paste, die aggressiv wirken kann, an einer kleinen Stelle der Kopfhaut auftragen und testen, ob man damit klarkommt“, sagt Sellerberg.

Zitrone: Dafür einen Esslöffel Zitronensaft mit drei Esslöffeln Wasser vermischen und die Flüssigkeit auf der Kopfhaut verteilen. Nach 15 Minuten gut auswaschen. (dpa/feh)