Rente mit 65: Mit diesem Trick sogar noch zwei Jahre früher

Rente früher – aber nicht für jeden

Die sogenannte Rente mit 63 ermöglicht es vielen Menschen in Deutschland, früher und ohne Abschläge in den Ruhestand zu gehen. Voraussetzung dafür sind 45 Versicherungsjahre. Doch je nach Geburtsjahr liegt die Altersgrenze längst nicht mehr bei 63: Für den Jahrgang 1961 zum Beispiel liegt sie bei 64 Jahren und 6 Monaten. Dennoch gibt es einen legalen Kniff, mit dem Betroffene zwei Jahre vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden können.

Arbeitslosigkeit plus Minijob als Lösung

Wird jemand in den letzten zwei Jahren vor Rentenbeginn arbeitslos, zählen diese Zeiten normalerweise nicht zu den 45 nötigen Versicherungsjahren. Eine Ausnahme gilt, wenn die Arbeitslosigkeit durch Insolvenz oder Geschäftsaufgabe verursacht wurde. Für alle anderen bietet ein Minijob eine Möglichkeit: Wer auf die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht verzichtet, sammelt weiter Rentenzeit – und das reicht oft aus, um die 45 Jahre vollzubekommen.

Diese Regeln gelten beim Minijob

Wichtig ist dabei: Der Minijob darf nicht mehr als 14 Wochenstunden umfassen, sonst entfällt der Anspruch auf Arbeitslosengeld. Auch darf der Zuverdienst 165 Euro monatlich nicht überschreiten, wenn man weiterhin Arbeitslosengeld erhalten möchte. Wer allerdings nicht mehr arbeitslos gemeldet ist, kann den Minijob auch etwas umfangreicher gestalten – ohne Konsequenzen für die Sozialleistungen.

Früher raus, aber mit Einbußen

Auch wenn der Trick legal ist: Er hat seinen Preis. Zwei Jahre vorzeitig aus dem Beruf auszusteigen bedeutet auch zwei Jahre mit deutlich weniger Einkommen. Zudem bringt der Minijob kaum zusätzliche Rentenpunkte – die spätere Rente fällt also entsprechend geringer aus. Wer diesen Weg gehen will, sollte sich vorher gut beraten lassen und eine finanzielle Zwischenbilanz ziehen. Das berichtet t-online. (mca)