Schimmel in einer Ecke neben einem Fenster

Schimmel an der Wand? Das kann im Winter schnell passieren.

Foto: Andrea Warnecke

Tipps

Schimmel in der Wohnung: Jetzt müsst ihr schnell handeln

24. Januar 2025 // 10:17

Winterzeit ist Schimmelzeit. Das muss man tun, bevor es gefährlich wird.

Plötzlich sind da schwarze Flecken an der Wand, bevorzugt in Raumecken. Schimmel! Besonders in der Winterzeit kann das schon mal vorkommen - gerade, wenn Räume schlecht gedämmt oder unzureichend geheizt sind. Was ist dann zu tun? Das rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:

Die Ursachen suchen

Wer irgendwo Schimmel entdeckt hat, sollte sofort auf Ursachensuche gehen. Gab es etwa einen Wasserschaden durch Starkregen, ist eine defekte Leitung die Ursache oder leckt ein Wasserhahn? Tut alles, damit sich die Feuchtigkeit nicht ausbreiten kann. Dazu könnte auch gehören, den Haupthahn aufzudrehen.

Den Vermieter informieren

Damit der Schaden schnell behoben werden kann, sollten Mieterinnen und Mieter den Vermieter oder die Hausverwaltung informieren. Eigentümerinnen und Eigentümer sollten die Gebäudeversicherung und gegebenenfalls ebenso die Hausverwaltung unterrichten. Bei Neubauten ist es ratsam, auch das Bauunternehmen zu kontaktieren.

Den Schaden genau festhalten

Wichtig ist, den Schaden genau festzuhalten und zu beschreiben, wann und wo er entdeckt worden ist. Dokumentiert auch besondere Wetterereignisse, die mit dem Schaden in Verbindung stehen können. Fotografiert die betroffenen Stellen - am besten unter Nutzung eines Maßbands, um Art und Größe des Schadens besser zu erkennen.

Beistand holen

Holt euch bei Unsicherheit Beistand, bevor ihr weitere Schritte unternehmt. Mietervereine oder die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen können gute Anlaufstellen dafür sein. Für die Beseitigung der Schäden sind zwar grundsätzlich Eigentümerinnen und Eigentümer verantwortlich. Stellt sich später aber ein Mitverschulden von Mietern heraus, können sie finanziell beteiligt werden. Wer gesundheitliche Schäden durch den Schaden befürchtet, sollte zudem den Hausarzt aufsuchen.

Wenig Kontakt mit dem Schimmel

Bei Schäden, die größer sind als ein halber Quadratmeter, sollten Betroffene den entsprechenden Wohnraum bis zur Sanierung nicht mehr nutzen. Sofern möglich, kann der Schaden alternativ abgeschottet werden. Luftdichte Folie oder das Überstreichen mit Farbe vermeiden eine Weiterverbreitung der Schimmelsporen. Bei Schäden unterhalb eines halben Quadratmeters und wenn der Schaden oberflächlich ist, können sich Betroffene an eine Eigensanierung wagen. Tipps dazu gibt es auf der Webseite der Verbraucherschützer.

Weitere Schäden verhindern

Um dem Risiko weiterer Schäden vorzubeugen, solltet ihr künftig richtig lüften und heizen. Sämtliche Wohn- und Schlafräume sollten dafür auf mindestens 16 Grad beheizt werden. Außerdem sollten Sie regelmäßig lüften - besonders nach dem Duschen, Baden oder Kochen, um die Feuchtigkeit nach außen abzugeben. Die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen kann zum Beispiel mit einem Thermo-Hygrometer gemessen werden - sie sollte höchstens 60 Prozent betragen. (dpa/tra)