Bevor man das Starthilfe-Kabel anklemmt, sollte man sicher sein, dass das auch der richtige Anschlusspunkt ist.

Sichere Starthilfe leisten: TÜV Süd und ADAC geben Tipps für Fahrzeuge.

Foto: Andrea Warnecke/dpa

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Starthilfe-Guide für Autos: Das raten TÜV und ADAC

26. Januar 2025 // 10:00

Ein plötzlicher Motorstillstand gehört besonders im Winter zu den häufigsten Autopannen. Oft ist eine schwache Starterbatterie die Ursache. Wer Starthilfe leisten möchte, sollte allerdings gut vorbereitet sein.

Der TÜV Süd und der ADAC geben klare Anweisungen, wie das Überbrücken von Fahrzeugen sicher gelingt – vor allem bei modernen oder elektrischen Autos.

Besonderheiten bei Elektro- und Hybridfahrzeugen

Während Elektroautos meist problemlos Starthilfe empfangen können, ist das Geben oft nicht erlaubt. Hersteller schließen dies aus, um Schäden an der empfindlichen Elektronik zu vermeiden. Zudem befindet sich die Starterbatterie bei modernen Fahrzeugen oft nicht im Motorraum, sondern an schwer zugänglichen Stellen. Daher sind die Bedienungsanleitungen beider Fahrzeuge genau zu studieren, bevor Kabel verbunden werden.

Schritt für Schritt: So klappt es mit der Starthilfe

  • Die Autos sollten so nah wie möglich zueinander stehen, ohne sich zu berühren.
  • Die Zündung beider Fahrzeuge muss aus sein. Beim Verbinden der Kabel ist die Reihenfolge entscheidend: Zuerst das rote Pluskabel an den Pluspol der leeren Batterie und dann an den Spender anschließen.
  • Anschließend wird das schwarze Massekabel erst am Spender und dann an einem Massepunkt des Pannenautos befestigt. Hierbei darf der Minuspol der Batterie nicht genutzt werden, da Funkenflug Knallgas entzünden könnte.
  • Sobald die Verbindung steht, wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet. Ein starker Verbraucher wie die Heckscheibenheizung kann Spannungsspitzen abfangen. Nach ein bis zwei Minuten folgt der Startversuch des Pannenfahrzeugs.
  • Klappt dies, sollten beide Autos noch einige Minuten verbunden bleiben. Misslingen mehrere Startversuche, sollte ein Pannendienst hinzugezogen werden.

Nach erfolgreicher Starthilfe: Batterie prüfen lassen

Nach der Starthilfe ist eine längere Fahrt notwendig, idealerweise auf der Autobahn oder Landstraße, um die Batterie wieder aufzuladen. Trotzdem empfiehlt der ADAC, den Zustand der Batterie in einer Werkstatt überprüfen zu lassen, da Batterien Verschleißteile sind. Bei winterlichen Temperaturen lohnt es sich zudem, ein hochwertiges Starthilfeset mit isolierten Zangen und ausreichend langem Kabel an Bord zu haben. (dpa/kh)