
Doch nicht alle profitieren: Für manche sinkt das Netto-Gehalt. Wer betroffen ist, erfahren Sie hier.
Foto: Arno Burgi
Steuerreform ab 2025: Wer beim Netto-Lohn wirklich gewinnt
Die Steuerreform ab 2025 bringt Veränderungen beim Netto-Gehalt. Vor allem Geringverdiener profitieren, doch einige Gruppen müssen mit Einbußen rechnen.
Steuerreform ab 2025: Wer profitiert?
Im Bundestag werden derzeit zahlreiche Reformen diskutiert, die ab 2025 Auswirkungen auf das Netto-Gehalt der Beschäftigten haben sollen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) betont das Ziel, Steuerzahlende zu entlasten. Dazu wird der Grundfreibetrag um 312 Euro auf 12.096 Euro erhöht. Bis 2026 soll dieser auf 12.348 Euro ansteigen, was vorwiegend Rentnerinnen, Rentner und Geringverdienende entlasten soll.
Kindergeld und Freibeträge werden erhöht
Neben der Anpassung des Grundfreibetrags gibt es auch Erhöhungen beim Kindergeld und dem Kinderfreibetrag. 2025 wird das Kindergeld um fünf Euro auf 255 Euro pro Monat steigen, 2026 folgt eine weitere Erhöhung auf 259 Euro. Auch der Kinderfreibetrag wird 2025 um 60 Euro auf 6672 Euro angehoben und steigt 2026 auf 6828 Euro. Bürgergeldempfänger hingegen müssen sich auf Nullrunden einstellen.
Verheiratete Alleinverdiener besonders betroffen
Die Steuerreform bringt nicht für alle eine Verbesserung. Für verheiratete Alleinverdiener mit zwei Kindern und einem Bruttogehalt von 2500 Euro sieht die Situation ab 2025 schlechter aus: Sie müssen mit einem Minus von 90 Euro pro Monat rechnen. Besser sieht es ab einem Einkommen von 3000 Euro aus, wo sich das Plus auf 82 Euro beläuft. Arbeitnehmer mit einem Brutto von 6000 Euro müssen ebenfalls mit Einbußen rechnen. Alleinstehende und Alleinerziehende könnten hingegen bei gleichem Gehalt profitieren.
Geringverdiener profitieren, Topverdiener verlieren
Wer ein Bruttoeinkommen von 3000 Euro hat, darf sich auf eine Entlastung freuen: Alleinstehende bekommen ab 2025 etwa 54 Euro mehr netto, Alleinerziehende 46 Euro. Verheiratete Alleinverdiener mit zwei Kindern erhalten bei 3000 Euro sogar 112 Euro monatlich mehr. Topverdiener hingegen müssen mit erheblichen Abzügen rechnen. Alleinstehende, die 8000 Euro brutto verdienen, verlieren 123 Euro im Monat, verheiratete Alleinverdiener mit zwei Kindern sogar 487 Euro. Wie viel Geld man verdienen muss, um in Deutschland nicht als arm zu gelten, lest ihr hier.(krü)