Ein toter junger Fuchs liegt angefahren am Straßenrand. Jedes Jahr gibt es Hunderttausende Wildunfälle. Nach der Kollision gilt es, schnell und richtig zu handeln.
Foto: Sina Schuldt
Wildunfall auf der Landstraße: So verhaltet ihr euch richtig im Ernstfall
TEILEN
Ob Reh oder Wildschwein – Wildunfälle passieren meist in der Dämmerung. Wer richtig reagiert, schützt sich, andere Verkehrsteilnehmer – und auch das Tier.
Zur Dämmerung und in der Nacht ist das Risiko für Wildunfälle am höchsten - besonders auf Landstraßen. Springt ein Reh oder Wildschwein vor dem Auto auf die Fahrbahn, gilt: Lenkrad gerade halten und so schnell und stark wie möglich bremsen. Ausweichmanöver sind gefährlich, es drohen Kollisionen mit entgegenkommenden Autos oder Bäumen.
Verletztes Wild nicht anfassen oder verfolgen
Kommt es zum Zusammenstoß mit dem Tier, gilt laut dem Auto Club Europa (ACE): verletztes Wild nicht anfassen oder verfolgen. Die Tiere könnten panisch reagieren und einen verletzen. Was man tun sollte nach einem Wildunfall:
1. Ruhe bewahren, Warnblinker anschalten, Warnweste anlegen und Unfallstelle absichern.
2. Bei Verletzten im Auto die 112 wählen und Erste Hilfe leisten.
3. Die Polizei rufen; diese informiert dann den zuständigen Jäger oder die zuständige Jägerin.
4. Eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen; diese wird als Nachweis für die Versicherung benötigt.
5. Die Kfz-Versicherung kontaktieren, damit Schäden am Fahrzeug über die Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden können.
Strafen wegen Jagdwilderei
Mit Blick auf ein totes Tier gilt dem Verkehrsclub zufolge: Muss es angefasst werden, dann nur mit Handschuhen, um Infektionen oder einen Parasitenbefall zu vermeiden. Und: Tote Wildtiere dürfen nicht mitgenommen werden - es drohen Strafen wegen Jagdwilderei. (dpa/axt)
