
Bereits Mitte Januar hatte Milka die Preise erhöht - jetzt wurden einige Milka-Tafeln sogar in ihrem Gewicht reduziert.
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Milka-Tafeln werden kleiner, doch der Preis bleibt gleich: Das steckt dahinter
Teile der Milka-Schokolade schrumpfen: Mondelez reduziert das Gewicht von 100 auf 90 Gramm. Werden Kunden die Änderung akzeptieren?
Der Lebensmittelkonzern Mondelez hat das Gewicht mehrerer Milka-Schokoladentafeln reduziert. Betroffen sind unter anderem die Sorten Alpenmilch, Haselnuss, Noisette und Weiß, deren Gewicht von 100 auf 90 Gramm sinkt. Das berichtet die „Lebensmittel-Zeitung“. Auch die Großtafeln werden verkleinert: Statt 270 Gramm wiegen sie künftig nur noch 250 Gramm. Das Unternehmen reagiert damit auf steigende Kakaopreise, die bereits Anfang Januar zu höheren Verkaufspreisen geführt haben.
Kakao-Preise treiben Kosten in die Höhe
Mondelez erklärt, dass neben dem Rohstoff auch andere Produktionskosten deutlich gestiegen seien. Um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können, habe man sich entschieden, das Gewicht der Tafeln anzupassen, ohne dabei Qualität und Geschmack zu verändern. Das neue Gewicht werde auf den Verpackungen klar gekennzeichnet.
Milka bleibt Marktführer in Deutschland
Trotz der jüngsten Änderungen bleibt Milka die meistverkaufte Tafelschokolade in Deutschland. Mit einem Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro liegt die Marke vor Konkurrenten wie Ritter Sport, Lindt und Ferrero. Dennoch steht Mondelez unter Druck: In den vergangenen Monaten gab es bereits Streit mit Supermarktketten, was dazu führte, dass Milka-Produkte zeitweise aus den Regalen verschwanden.
Schokolade wird insgesamt teurer
Nicht nur Mondelez kämpft mit steigenden Kosten. Auch andere Hersteller wie Ritter Sport und Lindt reagieren auf die Teuerung. Während Lindt Preiserhöhungen angekündigt hat, will Ritter Sport weniger Rabattaktionen anbieten, um die Margen zu stabilisieren.
Weniger Schokolade für mehr Geld?
Für Verbraucher bedeutet die Umstellung eine versteckte Preiserhöhung, da weniger Schokolade für den gleichen oder sogar höheren Preis verkauft wird. Ob Kunden das akzeptieren oder vermehrt zu Alternativen greifen, bleibt abzuwarten. (kck)