Die Supermarkt-Kette Tegut steht stärker unter Druck als bisher gedacht. Rund 50 Filialen sind in Gefahr.
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Beliebte Supermarkt-Kette unter Druck: Rund 50 Filialen vor dem Aus
Die Supermarkt-Kette Tegut steckt weiter in der Krise. Jetzt sollen bis zu 50 Filialen schließen oder an andere Betreiber übergehen.
Mehr Tegut-Filialen vor dem Aus
Die Supermarkt-Kette Tegut steht stärker unter Druck als gedacht. Nach Informationen der Lebensmittel Zeitung sind inzwischen rund 50 Filialen von Schließung oder Verkauf betroffen – deutlich mehr als die bisher bekannten 35. Damit reagiert das Unternehmen auf anhaltende finanzielle Probleme und einen laufenden Sanierungsprozess unter seiner Schweizer Muttergesellschaft Migros Zürich.
Migros prüft weitere Standorte
Migros bestätigte, dass sie das Filialnetz von Tegut weiter überprüft. Betroffen seien nun nicht mehr nur Märkte in Süddeutschland, sondern auch in der Rhein-Main-Region. Einige Tegut-Standorte wurden bereits verkauft: In Stuttgart übernahm Edeka mehrere Filialen, in Augsburg wechselte ein Markt zu Dennree. Für weitere Standorte sucht Migros noch Käufer.
Interesse von Wettbewerbern bleibt groß
Auch Edeka und Rewe sollen laut Branchenberichten an zusätzlichen Übernahmen interessiert sein. Doch nicht in allen Fällen kam es zu einer Einigung. Sollte Tegut keine neuen Betreiber finden, droht die Schließung weiterer Märkte – mit Folgen für Beschäftigte und Kunden. Für Verbraucher könnte das jedoch auch mehr Auswahl durch neue Supermarktketten bedeuten.
Sanierungsziel bis Ende 2026
Im November 2024 hatte Migros angekündigt, etwa 10 Prozent der Tegut-Märkte aufzugeben. Inzwischen hat der Händler elf Filialen abgegeben oder geschlossen, sechs jedoch neu eröffnet. Aktuell betreibt Tegut noch 337 Standorte in mehreren Bundesländern. Bis Ende 2026 soll das Unternehmen wieder profitabel arbeiten – sonst drohen weitere Einschnitte. (fk)