
Die Ticketpreise steigen europaweit an.
Foto: Thomas Banneyer/dpa
Günstig fliegen: Nur mit diesem Trick ist das noch möglich
Die Zeiten extrem günstiger Flugtickets scheinen endgültig vorbei zu sein – auch bei den sogenannten Billigfliegern. Doch es gibt eine Ausnahme.
Ticketpreise steigen bei den meisten Billigairlines
Einer aktuellen Auswertung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge sind die Preise bei fast allen Low-Cost-Airlines gestiegen. Besonders bemerkenswert: Ryanair, lange Zeit als günstigster Anbieter bekannt, wurde in Sachen Preis von der Konkurrenz überholt.
Laut der Studie sind die durchschnittlichen Preise für einfache Flüge ohne Gepäck bei drei der vier größten Billigfluggesellschaften im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, berichtet das Handelsblatt. Ryanair verlangt inzwischen im Schnitt 80 Euro pro Strecke – zuvor waren es noch 66 Euro. Auch bei Easyjet legten die Preise leicht zu, von 84 auf 86 Euro. Deutlich stärker fiel der Preissprung bei Eurowings aus: Die Lufthansa-Tochter erhöht ihre Durchschnittspreise von 110 auf 130 Euro.
Wizz Air wird zum neuen Preisbrecher
Einzige Ausnahme im Preistrend ist die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air. Deren Durchschnittspreise sanken von 94 auf 67 Euro – damit ist Wizz Air nun günstiger als Ryanair und nimmt damit die Rolle des preiswertesten Anbieters im Low-Cost-Markt ein.
Ursachen: Weniger Wettbewerb, höhere Kosten
Mehrere Faktoren sorgen für den Anstieg der Flugpreise: Zum einen ist das Angebot an Flügen weiterhin begrenzt. Zum anderen schlagen hohe Kerosinpreise, Gebühren und Steuern auf die Ticketpreise durch. Auch der seit dem Marktaustritt von Air Berlin im Jahr 2017 rückläufige Wettbewerb in der Branche wirkt sich aus.
Früh buchen lohnt sich weiterhin
Trotz der höheren Preise lässt sich mit geschicktem Timing sparen. Wer drei Monate im Voraus bucht, zahlt im Schnitt zwischen 44 und 90 Euro. Kurzfristig gebuchte Flüge mit nur einem Tag Vorlauf kosten hingegen zwischen 119 und 169 Euro.
Nachfrage steigt, Angebot bleibt eingeschränkt
Trotz höherer Preise steigt die Nachfrage wieder an. Im Januar 2025 wurden in Deutschland 2316 wöchentliche Starts von 15 Billigfluggesellschaften gezählt – rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings liegt das Angebot noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2019: Damals wurden fast doppelt so viele Flüge gezählt. Der Marktanteil der Billigflieger ist seitdem von 32 auf 21,4 Prozent gefallen. (piw)