Stromkosten drücken Bürgergeldempfänger - bis zu 147 Euro zusätzlich.
Strompreise belasten Haushalte: Diese Gruppe betrifft es besonders
Die Strompauschale im Bürgergeld deckt vielerorts nicht die echten Kosten. Warum Betroffene draufzahlen und wie ein Tarifwechsel helfen kann.
Bürgergeld bleibt 2026 unverändert – Stromkosten steigen weiter
Das Bundeskabinett hat entschieden: Die Regelsätze beim Bürgergeld werden 2026 nicht erhöht. Nach der Anhebung um 61 Euro Anfang 2024 bleibt der monatliche Betrag bei 563 Euro. Begründet wird die Nullrunde mit den zuvor starken inflationsbedingten Steigerungen. Für viele Empfänger bedeutet das jedoch: Die Pauschale reicht vor allem bei Stromkosten nicht mehr aus.
Strompauschale im Bürgergeld zu niedrig
Von den 563 Euro Bürgergeld sind rechnerisch 45,70 Euro für Strom eingeplant. Laut einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox liegen die tatsächlichen Kosten eines Singlehaushalts aber bei durchschnittlich 50,33 Euro pro Monat. Das entspricht einer Lücke von rund zehn Prozent. Aufs Jahr gerechnet müssen Bürgergeldempfänger also etwa 56 Euro aus eigener Tasche zahlen – in einigen Regionen deutlich mehr.
Große Unterschiede zwischen den Bundesländern
Am stärksten ist die Lücke in Hamburg, wo Bürgergeldempfänger im Schnitt 147 Euro pro Jahr zusätzlich für Strom aufbringen müssen. Auch im Saarland und in Baden-Württemberg beträgt der Fehlbetrag rund 100 Euro, in Nordrhein-Westfalen etwa 80 Euro. In den ostdeutschen Ländern fällt die Differenz geringer aus: Dort liegt sie meist unter 20 Euro jährlich. Ursache sind niedrigere Netzentgelte und regionale Preisunterschiede.
Stromkosten senken: Vergleich und Wechsel lohnen sich
Einen Ausweg bietet der Wechsel des Stromanbieters. Grundversorger wie Stadtwerke gelten häufig als teuer, während alternative Anbieter günstigere Tarife und Neukundenboni bieten. Ein Tarifvergleich kann mehrere Dutzend Euro pro Jahr sparen. Wer wechseln möchte, sollte auf Preisgarantien und kurze Vertragslaufzeiten achten – so lassen sich auch künftige Energiepreisschwankungen besser abfedern. Das berichtet focus online. (mca)