Mehrere Wespen fliegen durch die Luft.

Wespenstiche müssen nicht sein – mit diesen einfachen Tricks bleibst du den ganzen Sommer über stichfrei.

Foto: Frank Rumpenhorst

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Das mache ich jedes Jahr im August – und Wespen halten sich komplett von mir fern.

12. August 2025 // 13:00

Wespenstiche sind schmerzhaft – für Allergiker können sie sogar lebensgefährlich werden. So erkennst du die Warnzeichen und schützt dich effektiv.

Wespengift-Allergie: So erkennst du die Gefahr – und schützt dich wirksam

Eine Wespe landet plötzlich auf deinem Arm oder surrt direkt vor deinem Gesicht – entspannt zu bleiben ist schwer. Für Menschen mit einer Wespengift-Allergie kann so ein Moment sogar lebensgefährlich sein. Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren laut Experten ernsthaft allergisch auf Wespen- oder Bienengift.

Doch woran erkennst du eine gefährliche Reaktion? Und was kannst du tun, um dich im Ernstfall zu schützen? Hier findest du die wichtigsten Antworten.

Was in deinem Körper passiert

Wenn eine Wespe zusticht, gibt sie Gift in deine Haut ab. Bei den meisten bleibt es bei einer schmerzhaften, aber harmlosen Schwellung. Bei Allergikern reagiert das Immunsystem jedoch über – im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock. Wichtig: Eine Allergie entsteht erst, nachdem dein Körper schon einmal Kontakt mit dem Gift hatte.

Normale Reaktion oder echte Allergie?

Eine normale Stichreaktion verursacht eine Schwellung von maximal 10 Zentimetern, die nach einem Tag langsam abklingt. Ist dagegen dein ganzer Unterarm geschwollen oder gerötet, spricht man von einer ausgeprägten lokalen Reaktion – unangenehm, aber nicht gefährlich. Alarmzeichen für eine systemische Allergie sind dagegen: Juckreiz an anderen Körperstellen, Quaddeln, Atemnot, Herzrasen, Übelkeit oder sogar Ohnmacht.

So handelst du im Notfall

Bekommst du nach einem Stich Kreislaufprobleme oder Hautausschlag, wähle sofort den Notruf 112. Sag den Menschen um dich herum Bescheid – vielleicht hat jemand Antihistaminika dabei. Wenn du Allergiker bist, solltest du immer dein Notfallset dabeihaben: Kortison, Antihistaminikum und Adrenalin-Autoinjektor. Den Autoinjektor setzt du sofort ein, sobald schwere Symptome auftreten.

So vermeidest du Stiche

Im Sommer gilt für Allergiker:

  • Offene Getränke immer abdecken.
  • Nicht barfuß über Wiesen laufen.
  • Süßes und Fleisch draußen meiden.
  • Keine stark duftenden Parfums oder Cremes nutzen.
  • Beim Radfahren enge Kleidung tragen und Helmöffnungen mit Netzen abdecken.

Schon eine einzige Wespe im Getränk kann gefährlich werden – nicht nur für Allergiker, sondern auch für alle anderen, wenn der Stich im Mund- oder Rachenraum erfolgt.

Langfristige Behandlung

Mit einer spezifischen Immuntherapie kannst du das Risiko einer lebensbedrohlichen Reaktion deutlich senken – die Erfolgsaussichten liegen bei rund 98 Prozent. Über drei Jahre hinweg bekommst du das Insektengift in steigender Dosis gespritzt, damit dein Immunsystem sich daran gewöhnt.

Mit dem richtigen Wissen, etwas Vorsicht und guter Vorbereitung kannst du die Gefahr durch Wespenstiche zwar nicht komplett ausschalten – aber deutlich verringern. Ruhig bleiben, vorbereitet sein und im Ernstfall schnell handeln kann dein Leben retten. (dpa/dm)