Viele Besucher empfinden den Preissprung auf rund fünf Euro pro Glühwein als bitter. Die Debatte um Stimmung und Preise spitzt sich zu.
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„Die Stimmung kippt“ – Glühwein auf Weihnachtsmarkt wird teurer
Die 50 Cent mehr wirken symbolisch: Der Glühweinpreis auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt steht im Zentrum einer Debatte über Stimmung, Kosten und Tradition.
Glühwein‑Preise steigen spürbar
In Düsseldorf wurde für die kommende Weihnachtsmarkt‑Saison erstmals eine Glühwein‑Tasse mit etwa 5 Euro veranschlagt. Im Vorjahr lag der Preis noch bei rund 4,50 Euro an vielen Ständen. Die Veranstalter geben als Gründe gestiegene Kosten für Winzer, Strom, Personal und Logistik an.
Reaktionen: Ärger trifft Verständnis
Viele Besucher empfinden den Preissprung als Zumutung. Ein Nutzer kommentiert: „Die Stimmung kippt so langsam immer mehr. Wenn sogar der Glühwein in Düsseldorf die 5‑Euro‑Marke knackt, dann sind wir endgültig auf Kurs ‚Weihnachtsmarkt für jeden, wie lange noch?‘.“ DerWesten
Auf der anderen Seite zeigen manche Verständnis für die Anbieter: „Fünf Euro für einen Glühwein ist jetzt nicht übertrieben auf dem Weihnachtsmarkt. Ich will gar nicht wissen, was die da für eine Standmiete haben plus Personal, Einkauf und alle anderen Kosten“ heißt es in einem Kommentar. Die negativen Reaktionen überwiegen aber.
Blick auf die Ursachen und Hintergründe
- Kostensteigerungen: Winzer‑Preise, Energie‑ und Personalkosten zwingen viele Händler zur Preiserhöhung.
- Markt‑Regulierung: Laut Angaben werden Preis und Pfand individuell vom Standbetreiber festgelegt – eine städtische Vorgabe gibt es nicht.
- Symbolische Wirkung: Der Glühwein gilt vielen als Ausdruck weihnachtlicher Gemeinschaft. Wenn der Preis als „zu hoch“ empfunden wird, verändert das die Wahrnehmung des gesamten Markts.
Ausblick & Fazit
Der Glühwein‑Preis von etwa 5 Euro dürfte auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt in dieser Saison häufiger anzutreffen sein. Wer künftig einen günstigeren Becher sucht, sollte verschiedene Stände vergleichen – da Preise teils variieren. Insgesamt zeigt sich: Der Weihnachtsmarkt steht nicht nur für Tradition, sondern zunehmend auch im Spannungsfeld zwischen Erlebnis‑Kosten und Besuchererwartung.
Welche Konsequenzen das für die Besucherzahlen oder das Markt‑Feeling haben wird, bleibt abzuwarten – aber klar ist: Nicht nur der Preis, sondern die Stimmung steht hier auf dem Prüfstand. (re)