
Wer entspannt reisen möchte, sollte vor genau planen.
Foto: Arne Dedert
Diese Dinge sollten vor einem Flug unbedingt gecheckt werden
Reisevorbereitung: Abgelaufene Ausweise rechtzeitig erneuern. So klappt der Urlaub ohne böse Überraschungen am Flughafen.
Ist der Ausweis noch gültig?
Das prüfen Reisende lieber nicht erst am Tag vor der Abreise, sondern mit ausreichend Vorlauf. Denn neue Personalausweise oder Reisepässe zu beantragen, das kann dauern. Stellt man knapp vor dem Abflug am Airport fest, dass das Dokument abgelaufen ist, ist noch nicht alles verloren: Die Bundespolizei kann einen Reiseausweis als Passersatz ausstellen.
Sie weist online aber zugleich darauf hin, dass Reisen mit Passersatzpapieren auf eigenes Risiko geschehen. Andere Staaten seien nicht zur Anerkennung der Dokumente verpflichtet. Bedeutet: Es kann passieren, dass ein Zielland die Einreise mit Passersatzpapieren nicht gestattet. Möglich ist sogar, dass bereits die Fluggesellschaft die Mitnahme verweigert.
Gut zu wissen: Auch im an sich grenzkontrollfreien Schengen-Raum in Europa gilt, dass ein Ausweisdokument auf Verlangen vorgezeigt werden muss.
Einreise mit abgelaufenem Ausweis riskant
Und auch wenn in einigen Ländern, Spanien zum Beispiel, die Einreise noch mit einem bis zu einem Jahr abgelaufenen Ausweis möglich ist, sollte man es nicht darauf ankommen lassen. So können etwa Airlines hinsichtlich der Dokumente strengere Vorschriften anwenden als das Reiseland, heißt es auf der Website des Hauptstadtflughafens BER.
Besser also, man kümmert sich frühzeitig: Wenn es keine Wochen, sondern nur noch Tage bis zur Abreise sind und man feststellt, dass der Ausweis abgelaufen ist, kann ein Reisepass im etwas teureren Expressverfahren eine Option sein. Und reicht auch dafür der Vorlauf nicht mehr, können vorläufige Reisepässe auch sofort ausgestellt werden, so das Bundesinnenministerium. Das Bürgeramt könne dann aber Nachweise verlangen, zum Beispiel die Flugtickets.
Ist das Einchecken online vorher schon möglich?
Bei den meisten Airlines können sich Passagiere vorab online über eine Website oder App einchecken und das Flugticket bekommen. Das spart Zeit am Flughafen, weil man die Schlange am Check-in-Schalter vermeidet und direkt zur Sicherheitskontrolle gehen kann. Dazu kommt: Bei den Billigfliegern Wizz Air und Ryanair etwa kostet der Check-in am Airport in der Regel kräftig extra.
An vielen Airports gibt es inzwischen auch sogenannte Self-Check-in-Kioske, an denen man seinen Ausweis einscannt und dann die Bordkarte erhält. Wenn die Airline das anbietet, erspart das ebenfalls das Schlangestehen - falls man vorher nicht ohnehin schon online eingecheckt hat.
Und was ist, wenn man Koffer hat? Vielfach gibt es inzwischen automatisierte Bag-Drop-Stationen für die Kofferaufgabe für bereits eingecheckte Passagiere. Man scannt seine Bordkarte am Bag-Tag-Automaten, druckt den Gepäcklabel-Kleber aus, bringt ihn am Koffergriff an und legt das Gepäckstück selbst aufs Band. Teilweise geht das Ausdrucken des Gepäcklabel-Klebers auch an den Self-Check-in-Kiosken, heißt es auf der Website des Hamburger Airports.
Maße des Gepäcks kontrollieren
Mal sind es 55 mal 40 mal 23 Zentimeter, mal auch nur 40 mal 30 mal 10 Zentimeter: Beim Inklusiv-Handgepäck haben die Fluggesellschaften exakte Vorgaben, die leider nicht einheitlich sind. Neben den Maßen betrifft das auch das Gewicht. Bei zusätzlichen gebuchten Handgepäckstücken und Koffern, die man am Airport aufgibt, ist es genauso: Es gibt Maximalgrößen und -gewichte.
Überschreitet man die Grenzwerte der Airline beim Gepäck, kann es teuer werden.
Die Zeit an der Sicherheitskontrolle einplanen
Zu Stoßzeiten wie in den Sommerferien können sich dort lange Schlangen bilden – wer dann nicht mit genug Vorlauf ankommt, verpasst womöglich den Flieger. In der Regel zeigen die Internetseiten und Apps der Flughäfen oder Airlines die aktuellen Wartezeiten an und geben Hinweise, wenn es in den kommenden Tagen wegen viel Reiseverkehr länger dauern könnte. Wer das rechtzeitig daheim prüft, kann seine Anreise zum Flughafen entsprechend planen und gegebenenfalls früher aufbrechen.
Ein weiterer Tipp: Teilweise können Urlauber auch Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle auf den Internetseiten der Flughäfen vorab buchen. „Das spart extrem viel Zeit“, sagt Vielfliegerin Frommberg. Sie nutzt solche Angebote immer, wenn diese verfügbar sind.
Die wichtigen Dinge immer greifbar haben
Abschließend noch ein Ratschlag der Expertin, damit es beim Securitycheck schneller geht: Dinge wie Laptop oder den Flüssigkeiten-Beutel so einpacken, dass man sie schnell aus dem Handgepäck herausgreifen kann. Denn vielerorts müssen sie noch separat in die Gepäckwanne gelegt werden, auch wenn es an immer mehr Airports moderne CT-Scanner gibt, bei denen diese Dinge im Rucksack oder Minikoffer bleiben. (dpa/akk)