Ein Mann steht in einem Supermarkt an einer Auslage in der Obst und Gemüseabteilung. Unter dem Eindruck der hohen Inflation rechnen die Verbraucherverbände mit weiter steigenden Lebensmittelpreisen. +++ dpa-Bildfunk +++

Schmuddelbetriebe profitieren von fehlenden Kontrollen: Ein Drittel der vorgeschriebenen Überprüfungen entfällt.

Foto: Sven Hoppe

Verbraucher

Ekelhaft: Diese Anzeichen im Supermarkt sind ein Fall für das Gesundheitsamt

18. Juni 2025 // 18:00

Ein ungepflegter Supermarkt kann mehr als nur unappetitlich sein – er kann zur Gesundheitsgefahr werden. Welche Signale ernst zu nehmen sind und wann der Laden besser sofort verlassen wird, erklären Verbraucherschützer.

Hygiene wird oft übersehen

Preis, Lage und Auswahl stehen meist im Vordergrund bei der Supermarktwahl. Sauberkeit bleibt dabei häufig unbeachtet – dabei ist sie essenziell. Hygienemängel können nicht nur abschrecken, sondern auch gefährlich werden. Kontrolleure schlagen Alarm: Ein Drittel der vorgeschriebenen Lebensmittelkontrollen fällt in Deutschland aus. Viele Verstöße bleiben unbemerkt, da Ergebnisse kaum veröffentlicht werden.

Viel Dreck, wenig Konsequenzen

Verbraucherschützer sprechen von einem „Systemvorteil für Schmuddelbetriebe“. Wer an Hygiene spart, profitiert oft – mangels Transparenz. Hinweise auf Kontrollergebnisse lassen sich bei Gesundheitsämtern oder über die Plattform „Topf Secret“ einholen.

Schmutz fängt schon vor der Tür an

Zigarettenstummel, Müll oder klebrige Einkaufswagen sind erste Anzeichen. Auch im Inneren geben verschmutzte Böden, überquellende Abfalleimer und beschädigte Verpackungen Aufschluss über den Reinigungsstandard.

Frischetheken als Risikoquelle

Fleisch- und Wurstwaren sollten frisch wirken, ordentlich gekühlt und sauber präsentiert sein. Grau verfärbte Stücke oder austretender Fleischsaft deuten auf schlechte Lagerung hin. Besonders heikel: unangenehme Gerüche – sie sind ein klares Alarmsignal.

Personal im Blick

Auch das Auftreten der Mitarbeitenden spielt eine Rolle. Offene Haare, fehlende Handschuhe oder schmutzige Kleidung deuten auf mangelnde Hygienestandards hinter den Kulissen.

Schütteltest für Tiefkühlware

Kondenswasser oder Eiskristalle an Verpackungen sind ein Hinweis auf Temperaturschwankungen. Auch beschlagene Kühltruhen oder vereiste Produkte weisen auf eine gestörte Kühlkette hin. Locker hörbare, einzeln gefrorene Beeren gelten beim sogenannten Schütteltest als gutes Zeichen.

Verdorbene Ware im Frischbereich

Die Obst- und Gemüseabteilung ist oft Aushängeschild des Markts. Doch auch hier gibt es klare Warnzeichen: Schimmel, Fliegen oder matschige Früchte deuten auf mangelnde Kontrolle hin. Einzelne verdorbene Stücke sind laut Merkur.de kein Drama – regelmäßige Reinigung und sorgfältige Prüfung sollten jedoch Standard sein. (feh)