Logos von ARD und ZDF bei der Vorstellung einer gemeinsamen Integrationsstudie von ARD, ZDF und Deutschlandradio.

Immer mehr Haushalte haben sich in diesem Jahr von der GEZ befreien lassen. Für ARD und ZDF wird die Lage damit immer schwieriger.

Foto: Boris Roessler

Verbraucher

GEZ in der Krise? Tausende Haushalte lassen sich legal befreien

6. Oktober 2025 // 09:00

Der Studienstart im Oktober sorgt für zusätzliche GEZ-Befreiungen. Tausende neue Studierende entziehen dem Beitragsservice Millionen.

Immer mehr Beitragsbefreiungen in Deutschland

In vielen Regionen Deutschlands haben sich auch in diesem Jahr wieder Tausende Haushalte vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Besonders betroffen ist der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio, der ohnehin mit steigenden Kosten zu kämpfen hat. Die sinkenden Einnahmen verschärfen die finanzielle Lage weiter – und die Prognosen für die nächsten Monate sehen nicht besser aus. Das berichtet unter anderem das Portal Ka-insider.de.

Gründe für die Befreiung: Bürgergeld, BAföG & Co.

Ein Großteil der Befreiungen erfolgt ganz legal, zum Beispiel durch den Bezug von Bürgergeld. Wer einen entsprechenden Nachweis vorlegt, kann sich vom Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro monatlich befreien lassen. Auch Menschen mit Sozialhilfe, Grundsicherung oder bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen haben Anspruch auf eine Gebührenbefreiung.

Studienstart bringt weitere Entlastungen

Im Oktober beginnt für viele junge Menschen das erste Semester an Universitäten und Fachhochschulen. Rund 390.000 Studienanfängerinnen und -anfänger werden erwartet – ein Teil von ihnen zieht erstmals in eine eigene Wohnung. Voraussetzung für eine Befreiung vom Beitrag ist jedoch, dass die Studierenden BAföG beziehen und nicht mehr im Elternhaus wohnen.

Beitragsservice verliert weitere Millionen

Die Anspruchsquote für BAföG liegt bei etwa 17 Prozent, das entspricht rund 66.000 neuen befreiten Haushalten. Für den Beitragsservice bedeutet das einen weiteren Einnahmeverlust von über 1,2 Millionen Euro – pro Monat. Angesichts der Forderung nach höheren Rundfunkgebühren trifft dieser Rückgang die Öffentlich-Rechtlichen besonders hart. (mb)