80 Prozent des Honigs nicht rein! Neue EU-Regeln helfen Verbrauchern.
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EU verschärft Honig-Kennzeichnung: Das müssen Käufer ab 2026 wissen
Neue EU-Regeln machen Schluss mit unklaren Herkunftsangaben bei Honig. So profitieren Verbraucher und heimische Imker.
Neue EU-Regeln bringen mehr Transparenz
Honig gehört zu den beliebtesten Naturprodukten, doch seine Herkunft war lange schwer nachvollziehbar. Besonders bei Mischhonigen sorgte die Angabe „aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ für Verwirrung. Ab dem 14. Juni 2026 wird das anders: Eine neue EU-Richtlinie verpflichtet Hersteller, alle Herkunftsländer und deren Anteile in Prozent auf dem Etikett auszuweisen. Ziel ist es, den Markt fairer und transparenter zu gestalten.
Warum die Herkunft jetzt klar sein muss
Die Änderungen sind eine Reaktion auf zahlreiche Berichte über verfälschten Honig, der mit Zucker oder Sirup gestreckt wird. Untersuchungen ergaben, dass bis zu 80 Prozent des importierten Honigs nicht rein waren. Durch die neue Kennzeichnung soll Verbrauchern klarer werden, ob ihr Honig tatsächlich aus regionaler Imkerei stammt oder aus Billigimporten. Die Honig-Herkunft wird so erstmals vollständig nachvollziehbar.
Vorteile für Verbraucher und Imker
Die Richtlinie wurde im März 2024 beschlossen und muss bis Ende 2025 in nationales Recht umgesetzt werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer erwartet, dass die strengeren Angaben das Vertrauen der Kunden stärken und regionalen Honig fördern. Verbraucher können gezielter einkaufen, während Imker durch höhere Nachfrage nach heimischer Ware profitieren. Auch die Qualitätssicherung in Supermärkten dürfte sich verbessern.
Was sich ab 2026 für Käufer ändert
Ab 2026 erkennen Käufer auf einen Blick, aus welchen Ländern ihr Honig stammt – und in welchem Verhältnis. Damit reagiert die EU auch auf jahrzehntelange Kritik von Verbraucherschützern. Wer künftig Wert auf nachhaltige und faire Produkte legt, kann sich dank der neuen EU-Richtlinie 2026 besser orientieren. Für viele gilt das als wichtiger Schritt hin zu mehr Ehrlichkeit im Lebensmittelregal. Das berichtet merkur.de. (mca)