Ein Polizeibeamter hält während einer Verkehrskontrolle ein Messgerät, das den Alkoholwert von Null Promille anzeigt.

Eine neue Regelung soll das Alkoholverbot für junge Fahrer deutlich verlängern.

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Verbraucher

Kein Alkohol bis 25? Neue Regel für junge Fahrer in Planung

23. Juli 2025 // 08:00

Experten warnen: Junge Fahrer verursachen überproportional viele Alkoholunfälle – neue Maßnahme geplant.

Ausweitung des Alkoholverbotes

In Berlin könnte bald eine weitreichende Änderung der Straßenverkehrsordnung in Kraft treten, die Millionen Autofahrer betrifft. Nach aktuellen Forderungen soll das bisherige Alkoholverbot für Fahranfänger bis zum 25. Lebensjahr ausgeweitet werden, berichtet Karlsruhe Insider. Damit reagiert die Politik auf alarmierende Unfallzahlen und den Druck von Versicherern und Fachleuten.

Junge Fahrer besonders unfallgefährdet

Die Statistik zeigt: 2023 wurden über 1.200 Alkoholunfälle allein von Fahrern im Alter von 21 bis 24 Jahren verursacht. Fast zwei Drittel aller alkoholbedingten Unfälle in dieser Altersklasse endeten mit Schwerverletzten oder gar tödlich. Experten sehen hier ein deutlich höheres Risiko als bei älteren Fahrern – auch wegen mangelnder Erfahrung und Fehleinschätzungen beim Alkoholkonsum.

Versicherer und Experten fordern klare Maßnahmen

Der Gesamtverband der Versicherer macht sich deshalb stark für eine Null-Promille-Grenze bis zum 25. Geburtstag. So sollen gefährliche Gewohnheiten erst gar nicht entstehen. Eine früh geprägte Fahrkultur könne laut Verkehrsforschern langfristig für mehr Sicherheit auf deutschen Straßen sorgen.

Auch die Ausbildung soll angepasst werden

Verkehrspsychologen fordern darüber hinaus neue Inhalte in der Fahrausbildung. Junge Menschen sollen lernen, sich in Gruppensituationen zu behaupten – etwa nach Partys oder in Clubs. Auch mehr Polizeikontrollen am Wochenende und gezielte Aufklärung könnten das Risiko verringern.

Attraktive Alternativen zum eigenen Auto nötig

Ein weiterer Ansatz: Bessere Mobilitätsangebote für junge Erwachsene. Mehr Nachtbuslinien, bezahlbare Fahrdienste oder Rabatte für Taxis könnten helfen, dass das Auto häufiger stehen bleibt – besonders nach feuchtfröhlichen Nächten. (piw)