Lebkuchen auf einem Teller.

Zwei Bio-Lebkuchen im Test durchgefallen: Rosengarten und Alnavit über EU-Acrylamid-Grenzen.

Foto: Hannah Krewer

Verbraucher

Lebkuchen-Test 2025: Zwei Bio-Produkte fallen bei Stiftung Warentest durch

29. Oktober 2025 // 17:00

Stiftung Warentest hat 21 Lebkuchen untersucht. Das Ergebnis: Die meisten sind unbedenklich – doch zwei Bio-Produkte fallen durch.

Fast alle Lebkuchen unbedenklich

Pünktlich zur Weihnachtszeit hat Stiftung Warentest 21 verschiedene Lebkuchen untersucht. Im Fokus stand der Schadstoff Acrylamid, der beim Backen entsteht und als potenziell krebserregend gilt. Das Ergebnis ist erfreulich: 19 Produkte enthielten nur sehr geringe Mengen. Besonders gut schnitten die Schoko-Lebkuchen von Penny, Aldi und Rewe ab – sie lagen klar unter dem EU-Richtwert.

Bio-Lebkuchen mit hohen Werten

Anders sah es bei zwei Bio-Lebkuchen aus: Die Elisenlebkuchen von Rosengarten überschritten den EU-Richtwert von 800 Mikrogramm pro Kilogramm deutlich und erreichten 1.250 Mikrogramm. Auch die Alnavit Bio-Elisenlebkuchen lagen mit 770 Mikrogramm knapp darunter. Ursache ist laut Warentest das verwendete Hirschhornsalz als Backtriebmittel in Kombination mit gerösteten Mandeln – beides begünstigt die Bildung von Acrylamid.

Warum Acrylamid problematisch ist

Acrylamid entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel stark erhitzt werden – etwa beim Backen, Braten oder Frittieren. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft den Stoff als potenziell krebserregend ein. Eine unbedenkliche Aufnahmemenge gibt es nicht. Laut Stiftung Warentest zeigen Tierversuche, dass Acrylamid das Erbgut schädigen und das Nervensystem beeinträchtigen kann.

Hersteller reagieren mit neuen Rezepturen

Positiv bewertet wurde, dass viele Hersteller inzwischen auf Hirschhornsalz verzichten und stattdessen Natron verwenden. Auch geringere Backtemperaturen senken den Acrylamidgehalt deutlich. Damit zeigt der aktuelle Test, dass die Branche dazulernt – und Verbraucher ihre Lieblings-Lebkuchen weiterhin mit gutem Gefühl genießen können. Wer sichergehen will, greift zu den günstigen Klassikern von Aldi, Rewe oder Penny. Das berichtet ruhr24.de. (mca)