Eine Biomülltonne.

Umweltbundesamt warnt vor Verlust wertvoller Rohstoffe.

Foto: Burgi

Verbraucher

Müll richtig trennen: Das gehört wirklich in die Biotonne

27. Oktober 2025 // 06:00

Mülltrennung sorgt oft für Verwirrung: Papier, Plastik oder Bio? Experten erklären, was wirklich in welche Tonne gehört.

Mülltrennung bleibt für viele ein Rätsel

Papier in die blaue, Plastik in die gelbe, Bio in die braune Tonne – so einfach scheint Mülltrennung zu sein. In der Praxis herrscht aber oft Unsicherheit. Schon bei der Papiertonne machen viele den ersten Fehler: Kassenzettel, Pizzakartons oder beschichtetes Geschenkpapier gehören nämlich nicht hinein. Laut Umweltbundesamt sind solche Fehlwürfe einer der Hauptgründe, warum wertvolle Rohstoffe im Recycling verloren gehen.

Biotonne: Was wirklich hinein darf

Besonders viel Diskussionsstoff bietet die Biotonne. Grundsätzlich gilt: Alles, was sich natürlich zersetzt, darf hinein – also Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen, Nüsse oder Gartenabfälle. Auch verdorbene Backwaren sind erlaubt. Verboten sind dagegen Fleischreste, Fisch, Fette, Öle oder Speisereste mit Soßen. Diese Stoffe locken Ungeziefer an und behindern den Kompostierungsprozess.

Vorsicht bei Bioplastik und Bäckertüten

Viele Hersteller werben damit, dass ihre Plastiktüten biologisch abbaubar seien. In der Realität zersetzen sich diese Produkte jedoch zu langsam und stören die Kompostierung. Auch Tüten vom Bäcker oder Metzger gehören nicht in die Biotonne, da sie meist eine Beschichtung aus Kunststoff oder Wachs enthalten. Experten raten stattdessen, Bioabfälle in Zeitungspapier einzuwickeln oder kompostierbare Papiertüten zu verwenden.

Fazit: Richtig trennen schützt Umwelt und Geldbeutel

Wer seinen Müll korrekt trennt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Recycling und zur Ressourcenschonung. Falsch befüllte Tonnen müssen von den Entsorgern nachsortiert werden – das kostet Zeit, Energie und Geld. Wer unsicher ist, findet auf der Website seiner Kommune genaue Informationen zu den lokalen Trennregeln. Denn nur wenn alle mithelfen, kann aus Abfall wieder etwas Wertvolles entstehen. Das berichtet der karlsruher-insider. (mca)