
Ein Check nach langer Fahrt – im Idealfall in der Fachwerkstatt – erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern senkt laut Tüv Nord Bremerhaven auch das Risiko von Mängeln bei der Hauptuntersuchung.
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Nach der Reise: Darum sollten Wohnmobil-Besitzer jetzt zum Sicherheitscheck
Mehr als eine Million Wohnmobile sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Nach den Sommerreisen warnt Tüv Nord vor unbemerkten Schäden – und rät dringend zum Sicherheitscheck, bevor kleine Defekte zum teuren Risiko werden.
So viele Wohnmobile sind unterwegs
Mehr als eine Million Wohnmobile sind derzeit auf Deutschlands Straßen unterwegs – ein neuer Rekord. Nach den langen Sommerreisen empfiehlt Tüv Nord Bremerhaven, die Fahrzeuge gründlich überprüfen zu lassen. Besonders Technik und Ausstattung sollten nach den Strapazen der Reise genau unter die Lupe genommen werden.
TÜV NORD Bremerhaven: Experte äußert sich
„Lange Fahrten, wechselnde Wetterverhältnisse und ständiger Betrieb hinterlassen Spuren, die man oft erst bei genauerem Hinsehen erkennt“, sagt Thilo Effenberger, Leiter der Tüv Nord Bremerhaven. Ein Sicherheitscheck – im Idealfall in der Fachwerkstatt – bringe das Fahrzeug wieder in einen verlässlichen Zustand und sorge dafür, „dass die nächste Hauptuntersuchung ohne teure Überraschungen verläuft“.
Wasser- und Sanitäranlagen auf Touren geprüft
Auf langen Touren sind Wasser- und Sanitäranlagen im Dauereinsatz. Undichte Tanks oder poröse Leitungen können Schimmel fördern und im schlimmsten Fall die Elektrik gefährden. Auch diese leidet unter Dauerbetrieb und Ruckeln während der Fahrt. „Vor allem bei älteren oder umgebauten Fahrzeugen zeigt sich hier nach langen Fahrten häufiger Handlungsbedarf“, sagt der Stationsleiter.
Reifen im Blick behalten
Nicht zuletzt sind auch die Reifen gefordert. Sinkt der Luftdruck, nutzt sich das Profil schneller ab. Thilo Effenberger: „Für Winterreifen empfehlen wir mindestens 4 Millimeter Profiltiefe, auch wenn gesetzlich 1,6 Millimeter genügen.“
Nach dem Urlaub: Check lohnt sich
Ein Check nach dem Urlaub erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern senkt auch das Risiko von Mängeln bei der Hauptuntersuchung. „Mit einem gezielten Check lassen sich viele Mängel im Vorfeld beheben“, sagt Effenberger. „Das spart nicht nur Nerven, sondern auch Kosten, bevor kleine Defekte zu größeren Problemen führen.“ (pm/axt)