
Flug verspätet? Die EU plant neue Regeln – und Millionen Reisende könnten leer ausgehen.
Foto: Boris Roessler
Neue EU-Regel sorgt für Ärger: Millionen Fluggäste könnten leer ausgehen
Die EU will die Fluggastrechte reformieren – mit Folgen für Millionen Reisende. Kürzere Entschädigungen, spätere Auszahlungen: So könnten 60 Prozent der Passagiere leer ausgehen.
Millionen Fluggäste könnten leer ausgehen
Bisher sind EU-Fluggastrechte für Verbraucher ein starkes Schutzschild: Ab drei Stunden Verspätung oder bei Flugausfall gibt es bis zu 600 Euro Entschädigung. Doch eine geplante Reform könnte dieses Recht massiv beschneiden – betroffen wären laut Finanztip jedes Jahr rund zwölf Millionen Passagiere in Europa.
Was die EU ändern will
Künftig sollen Zahlungen erst ab vier Stunden Verspätung fällig werden – bei Flügen innerhalb Europas und bis 3500 Kilometer. Bei längeren Flügen gäbe es Geld sogar erst ab sechs Stunden Verspätung. Außerdem sollen Entschädigungen gekürzt werden:
- Langstrecken (über 3500 km): 500 statt 600 Euro
- Alle Flüge unter 3500 km: einheitlich 300 Euro
Bislang gibt es je nach Distanz zwischen 250 und 400 Euro.
Wer verliert?
Laut Fluggasthelfer-Portalen würden 60 Prozent der Passagiere, die heute Anspruch hätten, künftig keine oder weniger Entschädigung erhalten. Das EU-Parlament entscheidet nach der Sommerpause, ob der Vorschlag so umgesetzt wird. Das teilte Finantip in einer Pressemitteilung mit. (dm)