Kleiderbügel mit Modeartikeln hängen an einem Verkaufsständer in einem Modegeschäft.

Das Casualwear-Label Colours & Sons aus Mönchengladbach ist insolvent – Händler und Kunden können vorerst weiter beliefert werden.

Foto: Matthias Bein

Verbraucher

Noch ein Modelabel ist pleite! Über 400 Händler in Deutschland betroffen

14. August 2025 // 09:00

Trotz Insolvenz will Colours & Sons seine Kollektionen 2025 ausliefern. Für 2026 plant das Label vorerst keine neue Saisonware.

Mönchengladbacher Label Colours & Sons beantragt Insolvenz

Nur wenige Tage nach der Pleite des Hamburger Labels Closed hat nun auch die C & S Textilgesellschaft mbH aus Mönchengladbach Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen betreibt die Modemarke Colours & Sons, deren Freizeitmode über rund 900 Verkaufsstellen weltweit vertrieben wird – etwa die Hälfte davon in Deutschland.

Verkauf und Onlineshop laufen vorerst weiter

Wie das Unternehmen mitteilt, bleiben Onlineshop, Vertrieb und Disposition in Betrieb. Neue Aufträge werden gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter geprüft. Die Kollektionen für dieses Jahr sowie die Herbst/Winter-Kollektion 2025 sollen planmäßig ausgeliefert werden. Für Frühjahr/Sommer 2026 ist hingegen keine neue Kollektion geplant.

Große Händler in Deutschland betroffen

Von den insgesamt 900 Verkaufsstellen sind rund 450 in Deutschland ansässig. Darunter befinden sich bekannte Modehäuser wie Breuninger, Otto und Peek & Cloppenburg. Für sie bleibt die Belieferung nach Unternehmensangaben vorerst gesichert.

Ursachen: Stagnierender Umsatz und schwieriger Modemarkt

Die Geschäftsführung nennt die anhaltend schwierige Lage der Modebranche als Hauptgrund für die Insolvenz. Unter den aktuellen Marktbedingungen sei kein spürbares Umsatzwachstum zu erwarten. Geschäftsführer Guido Schmitz und Insolvenzverwalter Martin Georg Kirchner setzen dennoch auf einen kontrollierten Neustart.

Hoffnung auf Neuausrichtung

Colours & Sons gilt trotz der aktuellen Lage als etabliertes Label mit solider Finanzierung. Nach der geplanten Neuausrichtung soll die Marke mit klarerem Profil im Markt bestehen bleiben. Erst 2021 hatte das Unternehmen eine neue Zentrale in Mönchengladbach bezogen, 2022 sogar ein Millionen-Investment in ein Hauptquartier angekündigt. Das berichtet ruhr24.de. (isw)