Ein Mann steckt eine Pfandflasche in einen Pfandflaschenautomaten in einem Supermarkt

Pfandautomat verweigert Flaschen? Die Verbraucherzentrale will Bußgelder einführen.

Foto: Monika Skolimowska/dpa

Verbraucher

Pfand-Chaos am Automaten: Drohen bald hohe Strafen?

23. Juli 2025 // 12:00

Die Rückgabe von Pfandflaschen sorgt für Ärger. Die Verbraucherzentrale fordert Konsequenzen.

Pfandfrust im Norden: Verbraucherzentrale greift ein

In Hamburg häufen sich die Beschwerden über nicht funktionierende Leergut-Automaten und abgelehnte Pfandflaschen. Kunden berichten von defekten Geräten, vollen Sammelbändern oder zurückgewiesenen Flaschen wegen beschädigter Etiketten. Nun fordert die Verbraucherzentrale Konsequenzen – in Form von Bußgeldern für Märkte, die ihrer Pflicht nicht nachkommen.

Gesetzliche Pflichten für Supermärkte

Laut Verpackungsgesetz müssen Märkte ab 200 Quadratmetern Fläche jede Einwegflasche mit erkennbarem Pfandlogo annehmen – unabhängig vom Sortiment, so Karlsruhe Insider. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Viele Verbraucher stehen mit vollen Säcken vor blockierten Automaten und müssen ihr Leergut wieder mitnehmen.

Verbraucherzentrale will Kontrollen

Die Verbraucherzentrale in Hamburg fordert daher regelmäßige Kontrollen sowie empfindliche Strafen für Märkte, die Pfandverpackungen nicht korrekt zurücknehmen. Ziel ist es, die Einhaltung der gesetzlichen Pflichten zu erzwingen und den Kundenfrust zu reduzieren. Technische Ausreden seien nicht akzeptabel, so die Kritik.

Händler weisen Vorwürfe zurück

Die betroffenen Handelsketten sehen die Lage anders: Sie verweisen auf funktionierende Rückgabesysteme und auf die Möglichkeit, bei Problemen einfach das Marktpersonal anzusprechen. Die Rücknahme sei in der Regel problemlos möglich – wenn das Etikett lesbar ist und die Flasche nicht beschädigt wurde. (piw)